Fieseler (Kunstflug)

Fieseler (Kunstflug)
Aresti-Symbol des Turn

Der Turn (franz. Renversement, auch in der Deutschschweiz so genannt; englisch auch Fieseler Maneuvre) ist unter anderem eine Kunstflugfigur aus dem Katalog von Aresti. Das Flugzeug wird mit einer hohen Geschwindigkeit in eine vertikale Fluglage nach oben gebracht. Durch die Schwerkraft verringert sich die Geschwindigkeit; bei einer vom Flugzeug abhängigen Geschwindigkeit wird mittels des Seitenruders eine Drehung um 180 um die Hochachse eingeleitet. Das Flugzeug dreht dabei fast im Stillstand um seine Hochachse (die sich in diesem Augenblick parallel zum Boden befindet). Nach der Drehung fliegt es senkrecht nach unten und holt wieder Geschwindigkeit auf.

Im Motorflug gehört der Turn zu den einfacher zu fliegenden Kunstflugfiguren. Im Segelflug hingegen ist der Turn eine der schwierigsten Figuren überhaupt. (Grund: fehlender Propellerwind, wodurch der Zeitpunkt für das Einleiten der Drehung sehr exakt getroffen werden muss und in der Phase der Fächerung (Drehung um die Hochachse) nur sehr beschränkt Korrekturmöglichkeiten bestehen.) Der Turn ist eine der Figuren, die zur Erreichung der Kunstflugberechtigung gehören.

Da während der vertikalen Phase des Manövers dem Auftrieb der Flügel kein Flugzeuggewicht entgegensteht, reißt auch bei abnehmender Geschwindigkeit zu keinem Zeitpunkt die Strömung ab: Bei Null g (Lastvielfache) Auftrieb ist die Strömungsabrissgeschwindigkeit Null. Daher ist die manchmal verwendete Bezeichnung "Stall Turn" nicht korrekt.

Siehe auch

Immelmann (Kunstflug)

Weblinks

  • Turn (sehr aussagekräftige Zeichnungen) Anmerkung: Diese Zeichnung zeigt keinen korrekten Turn, sondern eine geflogene Kurve. Beim korrekten Turn muss die Drehachse der Fächerung innerhalb der Flügelspannweite liegen.

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