Filipiada

Filipiada
Gemeinde Filipiada
Δήμος Φιλιππιάδας (Φιλιππιάδα)
Filippiada (Griechenland)
DEC
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Epirus
Präfektur: Preveza
Geographische Koordinaten: 39° 12′ N, 20° 53′ O39.20277777777820.8841666666677Koordinaten: 39° 12′ N, 20° 53′ O
Höhe ü. d. M.: 13 - 20 - 1608[1] m
Petras-Filippiada-Xerovouni
Fläche: f4142,409 km²[1]
Einwohner: f28.165 (2001[1])
Bevölkerungsdichte: 57,79 Ew./km²[1]
Sitz: Filipiada
LAU-1-Code-Nr.: 34080000
Gemeindegliederung: 7 Gemeindegebietef7
Website: www.filipiada.info
Lage in der Präfektur Preveza
Bild:Dimos Filippiados.png

f9f10

Filippiada (griechisch Φιλιππιάδα (f. sg.); ältere Bezeichnung Filippias, Philippias, Φιλιππιάς; alternative Transkription Filipias, albanisch Filipjadha) ist eine griechische Kleinstadt und Gemeinde (Dimos Levadeon, Δήμος Φιλιππιάδος) in der Präfektur Preveza im Süden der Verwaltungsregion Epirus. Filippiada ist die drittgrößte Gemeinde und die zweitgrößte Ortschaft der Präfektur Preveza bemessen an der Einwohnerzahl.

Inhaltsverzeichnis

Geographie, Geologie und Klima

Filippiada liegt nördlich des ambrakischen Golfs, 10,5 km nordwestlich von Arta und 32 km nordöstlich von Preveza unmittelbar südlich der westlichen Ausläufer des Pindos-Gebirges in der nördlichen Ebene des ambrakischen Golfs. Das Gemeindegebiet wird von Nord nach Südwest im Bogen vom Fluss Louros durchflossen; die Kleinstadt Filippiada liegt unmittelbar westlich des Flusses. Dieser markiert zugleich die Grenze der Gemeinde Filippiada nach Osten hin zur Präfektur Arta. Filippiada ist die erste größere Siedlung südlich des Passes von Pende Pigadia, welcher den südlichen Punkt der Passage aus der Ebene des Ambrakischen Golfs zur Hochebene von Ioannina durch das Pindos-Gebirge darstellt. Filippiada selbst hat keine Küstenlinie des ambrakischen Golfes inne.

Das Gemeindegebiet nördlich von Filippiada ist durch das Pindos-Gebirge und die Louros-Schlucht geprägt. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Berg Xerovouni (Höhe 1.607 m) im Nordosten des Gemeindegebietes unmittelbar an der Grenze zur Präfektur Arta und Ioannina. Unmittelbar westlich dieses Berges liegt der Pass von Pende Pigadia mit einer Befestigungsanlage oberhalb der Louros-Schlucht. Nördlich der Kleinstadt und westlich des Louros-Tals liegt der Ziros-See. Ebenfalls auf dem Gemeindegebiet von Filippiada am südlichen Ausgang des Louros-Tals in unmittelbarer Nähe der Ortschaft (Gemeindegebiet) Agios Georgios liegt der Louros-Stausee, welcher zur Stromgewinnung als Wasserkraftwerk dient.

Die Kleinstadt Filippiada teilt sich in drei informelle Stadtbezirke auf: Neu-Filippiada, Alt-Filippiada und Eleftherochori. Nach Osten, Südosten und Süden eröffnet sich von Filippiada aus die Ebene nördlich des ambrakischen Golfes bzw. die Ebene von Arta.

Geschichte

Die Region von Filippiada soll bereits im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. besiedelt gewesen sein. Vorläufer der heutigen Kleinstadt war dabei die antike Siedlung Charadron (Χάραδρον), deren Name auf das nördlich gelegene Tal (Charadra) des Louros-Flusses hinweist. Auf der Grenze zur Präfektur Arta im Osten des Gemeindegebietes finden sich die Überreste der antiken Siedlung Orraon.

Im ersten Balkankrieg 1912 hatte Filippiada eine hervorgehobenere Bedeutung. Die Kleinstadt war Ausgangspunkt der Offensive der griechischen Westfront in Richtung Ioannina gegen die Truppen des osmanischen Reichs. Griechische Truppen nahmen im Oktober 1912 von Arta aus angreifend Filippiada am 28. Oktober 1912 ein.[2] Insbesondere das Gemeindegebiet Pende Pigadia war aufgrund seiner strategischen Lage am Südausgang des Lourous-Tals ein Ort mit schweren bewaffneten Auseinandersetzungen. Vom 7. bis 9. November 1912 gelang griechischen Truppen die Eroberung von Pende Pigadia.[3].[4].

1923 wurde die Ortschaft Nea Kerasounda von griechischen Flüchtlingen aus der Türkei nach der griechischen Niederlage im griechisch-türkischen Krieg von 1919 bis 1922 und dem 1923 im Vertrag von Lausanne festgelegten Bevölkerungsaustausch gegründet.

Während des zweiten Weltkrieges und der Besatzungszeit Griechenlands durch die Achsenmächte von April 1941 bis Oktober 1944 gehörte Filippiada zunächst zur italienischen Besatzungszone. Mit dem Übertritt Italiens auf die Seite der Alliierten im September 1943 wurde Filippiada deutsche Besatzungszone bis zum Rückzug der deutschen Truppen im Oktober 1944.

Verwaltung, Bevölkerung und Politik

Filipiada setzt sich nach der griechischen Kommunalverwaltungsreform von 1997 aus folgenden Gemeindegebieten und Ortschaften zusammen:

  • Filippiada - 4.321 Einwohner
  • Agios Georgios - 595 Einwohner
  • Dryofyto - 247 Einwohner
  • Gymnopotamos - 373 Einwohner
  • Kerasona - 342 Einwohner
    • Kerasona - 299 Einwohner
    • Agia Faneromeni - 43 Einwohner
  • Klisoura - 266 Einwohner
    • Klisoura - 224 Einwohner
    • Pende Pigadia - 42 Einwohner
  • Nea Kerasounda - 907 Einwohner
    • Nea Kerasounda - 801 Einwohner
    • Iliovouno - 106 Einwohner
  • Panagia - 390 Einwohner
    • Gonia - 75 Einwohner
    • Voulista - 37 Einwohner
    • Panagia - 278 Einwohner
  • Petra - 441 Einwohner
  • Romia - 283 Einwohner
    • Romia - 219 Einwohner
    • Paidopolis Zirou - 64 Einwohner

Die Bevölkerung der Kleinstadt Filippiada hat von 1981 nach 2001 leicht zugenommen. Entgegen diesem Trend verlor die Gemeinde Filippiada mit allen ihren Ortschaften von 1991 bis 2001 mehr als 10% ihrer Bevölkerung.

Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Filippiada von 1981 bis 2001
Jahr Einwohner Stadt Änderung Einwohner Gemeinde Änderung  % Gemeinde  % Präfektur
1981 3,333 - - - - -
1991 4,040 +707 (+2.12%) 9,415 - - -
2001 4,196 +156 (+1.39%) 8,429 -986 (-10.47%) 49.78% 14.2%

Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr

Filippiada verfügt über eine Grundschule und eine weiterführende Schule als Bildungseinrichtungen.

Filipiada ist Kreuzungspunkt zweier wichtiger Nationalstraßen. Von Ioannina im Norden nach Arta im Süden führt die Nationalstraße 5 durch das Gebiet von Filipiada. Die Nationalstraße 21 zweigt südlich der Kleinstadt Filipiada von der Nationalstraße 5 ab und führt entlang der Nordküste des Ambrakischen Golfs nach Preveza und Nikopolis. In Zukunft wird die Nationalstraße 5 durch die Autobahn 5 (Ionia Odos) ergänzt, welche Ioannina über Arta, Amfilochia, Agrinio und Messolongi eine Verbindung nach Patras herstellen wird.

Einen Eisenbahnanschluss besitzt Filipiada nicht. Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen von Ioannina, der nächste nationale Flughafen ist der Flughafen von Preveza.

Kultur, Sehenswürdigkeiten und Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten im Gebiet von Filippiada sind:

  • Ziros-See
  • Agios Vissarios Kirche
  • Bizanomachon-Denkmal

Quellen

  1. a b c d Angaben des griechischen Amts für Statistik nach Volkszählung 2001
  2. Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Embros vom 15. Oktober 1912 [[[Julianischer Kalender]]], Seite 1.
  3. Zeitungsartikel der New York Times vom 8. November 1912
  4. Zeitungsartikel der New York Times vom 10. November 1912

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