- Flaggenvorfall von Nagasaki
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Als Flaggenvorfall von Nagasaki (jap. 長崎国旗事件, Nagasaki kokki jiken) wird ein Ereignis am 2. Mai 1958 bezeichnet, bei dem die japanische ultranationalistische Gruppierung Uyoku die Flagge der Volksrepublik China bei einer Handelsmesse in Nagasaki entwendete.
Der Vorfall hatte erhebliche diplomatische Konsequenzen, da die politische Führung der Volksrepublik die japanische Regierung dafür verantwortlich machte, nicht für ausreichende Sicherheit gesorgt zu haben. 1958 gab es keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und der Volksrepublik. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Japan diplomatische Beziehungen zur Republik China auf Taiwan aufgenommen und im Jahr 1952 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Die Regierung der siegreichen Kommunistischen Partei in Peking wurde von Japan dagegen nicht anerkannt. Trotzdem gab es, ebenfalls seit 1952, vorsichtige Handelskontakte auf inoffizieller Ebene. Nach dem Flaggenvorfall zog sich die chinesische Seite jedoch von allen Gesprächen zurück und es gab vier Jahre lang keine weiteren Kontakte zwischen beiden Ländern. Erst im Jahr 1962 gab es mit dem Liao-Takasaki-Memorandum wieder erste Kontakte.
Siehe auch: japanisch-chinesische Beziehungen
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