Flaggerschartenhütte

Flaggerschartenhütte
Flaggerschartenhütte
CAI Hütte
Flaggerschartenhütte von Norden, vom Anstiegsweg zur Jakobsspitze, vorn der Winterraum
Flaggerschartenhütte von Norden, vom Anstiegsweg zur Jakobsspitze, vorn der Winterraum
Lage Nordöstlich der Flaggerscharte am Flaggersee; Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Italien; Talort: Durnholz
Gebirgsgruppe Sarntaler Alpen
Geographische Lage 46° 46′ 23″ N, 11° 29′ 20″ O46.77305555555611.4888888888892481Koordinaten: 46° 46′ 23″ N, 11° 29′ 20″ O
Höhenlage 2.481 m s.l.m.
Flaggerschartenhütte (Südtirol)
Flaggerschartenhütte
Besitzer CAI-Sektion Franzensfeste
Erbaut 1913/1914
Hüttentyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Anfang Juni bis Mitte Oktober
Beherbergung 16 Betten, 24 Lager
Winterraum Lager
Hüttenverzeichnis DAV CAI (ital.)

Die Flaggerschartenhütte (auch Marburger Hütte, ital. Rifugio Forcella Vallaga, auch Marburg-Siegener Hütte) ist eine Schutzhütte des italienischen Alpenvereins (CAI). Sie liegt im Ostkamm der Sarntaler Alpen wenig nordöstlich der Flaggerscharte am Flaggersee.

Inhaltsverzeichnis

Anstiegsmöglichkeiten

Die Hütte ist sowohl von Westen, von der Sarntaler Seite, als auch von Osten, von Mittewald im Eisacktal, zu erreichen. Der kürzeste westseitige Anstieg führt vom Durholzer See durch das Seebachtal und dauert etwa 2½ bis 3 Stunden. Der Anstieg von Osten ist deutlich länger, er führt durch das Flaggertal und nimmt gut 5 Stunden in Anspruch.

Tourenmöglichkeiten

Die meist begangenen Gipfeltouren von der Hütte sind folgende:

Folgende Übergänge zu anderen Hütten sind möglich:

Die Hütte ist Stützpunkt der sogenannten Sarntaler Hufeisentour, die in sechs bis sieben Tagen Ost- und Westkamm der Sarntaler Alpen durchquert.

Geschichte

1910 wurde der Bau der Hütte von den Sektionen Marburg und Siegerland des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins beschlossen. Die konkrete Ausführung sollte durch die Sektion Brixen unterstützt werden. 1913 wurde mit der Errichtung begonnen, 1914 wurde die Hütte vollendet. Ab 1. Juli 1914 wurde sie bewirtschaftet, zur für den 9. August geplanten Eröffnungsfeier kam es wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs jedoch nicht mehr. 1923 enteignete der Staat Italien die mittlerweile stark beschädigte Hütte und übergab sie der Sektion Brixen des Club Alpino Italiano (CAI). Diese musste die Hütte mehrfach wegen zu niedriger Besucherzahlen schließen. 1975 übernahm die Sektion Franzensfeste die Hütte und erweiterte sie um einen Zubau.[1]

Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhütten ging die Flaggerschartenhütte 2011 vom CAI wieder in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen über, die Bewirtschaftung wurde bis auf Weiteres jedoch noch dem CAI überlassen.[2][3]

Literatur und Karten

  • Hanspaul Menara: Südtiroler Gipfelwanderungen. Athesia, Bozen 2001, ISBN 88-8266-013-3
  • Freytag & Berndt-Verlag Wien, Wanderkarte 1:50.000, Blatt WKS 4, Sterzing – Brixen, ISBN 3-85084-794-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hanspaul Menara: Südtiroler Schutzhütten. 2 Auflage. Athesia, Bozen 1983, ISBN 88-7014-017-2, S. 142.
  2. Schutzhütten Südtirol, abgerufen am 11. Juli 2011
  3. Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Jahresbericht 2010. Berge erlebt. 2010, S. 31 (http://issuu.com/alpenvereinsuedtirol/docs/jahresbericht_2010, abgerufen am 11. Juli 2011).

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