- Flakpanzer Coelian
-
Panzerkampfwagen V „Panther“ Panzerwannen "Panther" waren Basis des Coelian
Allgemeine Eigenschaften Besatzung Länge 8,86 m Breite 3,43 m Höhe 2,95–3,10 m Masse 43–45,5 t Panzerung und Bewaffnung Panzerung 15–120 mm Hauptbewaffnung 37-mm „Flakzwilling 341“ später 55-mm-Zwillingskanone Sekundärbewaffnung 1 × 7,92-mm-MG 42 Beweglichkeit Antrieb Maybach HL 230 P 45
515 kW (700 PS)Federung Drehstabfeder Höchstgeschwindigkeit 46 km/h Leistung/Gewicht 15,4–16,3 PS/t Reichweite 170 km Der deutsche Flakpanzer Coelian war ein Entwurfsmodell der Firma Rheinmetall mit zwei 3,7-cm-Fla-Kanonen in einem geschlossenen Turm auf der Wanne des Panthers.
Nach der Luftschlacht um England und den massiven Verlusten der deutschen Luftwaffe, während der Operation Barbarossa, besonders während der Schlacht von Stalingrad und nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg, wurde die deutsche Luftwaffe zunehmend in die Defensive gedrängt. In Folge dessen nahm auch die Bedrohung durch feindliche Jagdbomber-Verbände für die deutsche Wehrmacht zu.
In der Konsequenz gab das Oberkommando der Wehrmacht den Auftrag, einen Flakpanzer auf der Basis des Fahrgestells des Panthers zu entwerfen, der den Veränderungen des Krieges Rechnung tragen sollte. Die Firma Rheinmetall entwickelte daraufhin den Turm „Coelian“, und zwar in verschiedenen Varianten, da das OKW immer wieder neue Ansprüche stellte und moderne Ausführungen der herkömmlichen Fla-Kanonen eingebaut werden mussten. Daher gab es für einen Turm mit dergleichen Code-Bezeichnungen mehrere Ausführungen. Eine Attrappe kam zustande, aber es kam zu keiner (Serien-)Produktion, weil im Mai 1944 der Turm für eine 5,5-cm-, statt der vorgesehenen 3,7-cm-Kanone konzipiert werden sollte.
Zum wiederholten Male konnte die Produktion dieses Reißbrett-Panzers nicht anlaufen, weil die Landung in der Normandie durch die Alliierten, die zunehmende strategische Bomberoffensive der Alliierten und die Rohstoffknappheit einen Bau verzögerten. Immerhin wurde gegen Mitte Februar 1945 ein Holzmodell mit der gewünschten 5,5-cm-Zwillingskanone aufgestellt.
Als ähnliche Entwicklungen von Flakpanzern (auch Selbstfahrlafetten genannt) die auf dem Panzerkampfwagen IV basierten, werden in der Literatur folgende Varianten erwähnt:
- Flakpanzer IV „Möbelwagen“, Sd.Kfz. 161/3 mit 3,7-cm-FlaK 43
- Flakpanzer IV „Wirbelwind“, Sd.Kfz. 161/4 mit 2-cm-Flak-Vierling 38
- Flakpanzer IV „Ostwind“, 3,7-cm-FlaK 43
- Flakpanzer IV „Ostwind II“, 3,7-cm-Flak-Zwilling 43
- Flakpanzer IV „Zerstörer 45“, Vierlingsflak 3 cm 103/38 und 3,7 cm Zwillingsflak)
- Flakpanzer IV „Kugelblitz“ mit modifizierten MK 103 als Zwillingsflak
Beim Flakpanzer Coelian wurde im Unterschied zu vorstehenden Varianten die Panzerwanne des Panzerkampfwagen V Panther verwendet.
Technische Daten
- Klassifikation: Flakpanzer
- Bewaffnung:
- 37-mm- und später 55-mm-Zwillingskanone
- 1 × 7,92-mm-MG 42
- Panzerung:
- 110 mm vorn
- 40 mm seitlich
- Gewicht: Unbekannt
- Motor: Zwölfzylinder-Benzinmotor
- Geschwindigkeit:
- Straße: 46 km/h
- Gelände: 24 km/h
- Besatzung: Unbekannt
- Stückzahl: 1 PzKw V Panther mit Holzmodell des Turmes für 37-mm-Flak-Zwilling
Literatur
- Fritz Hahn: Waffen und Geheimwaffen des Deutschen Heeres 1933-1945, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-7637-5915-8
- Walter J. Spielberger: Der Panzerkampfwagen IV und seine Abarten. Motorbuchverlag, Stuttgart 1975, ISBN 3-87943-402-6
- Rudolf Lusar: Die deutschen Waffen und Geheimwaffen des 2. Weltkrieges und ihre Weiterentwicklung, J.F. Lehmann, 1964
Weblinks
Kategorien:- Flugabwehrpanzer
- Kettenfahrzeug der Wehrmacht
Wikimedia Foundation.