- Flamen
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Als Flamen (niederländisch Vlamingen) bezeichnen sich die Einwohner der belgischen Region Flandern. Mit ihren knapp sechs Millionen Angehörigen bilden sie etwa 62 Prozent der belgischen Gesamtbevölkerung. Oftmals verwendet man den Ausdruck als anderes Wort für die niederländisch- bzw. flämischsprachigen Einwohner Belgiens, zu diesen muss man aber auch die niederländischsprachigen Einwohner der Region Brüssel zählen.
Historisch gesehen bezieht sich Flandern und Flamen nur auf zwei belgische Provinzen beziehungsweise auf die noch frühere Grafschaft Flandern.
Auch im Nordosten Frankreichs, bei Dünkirchen, leben Flamen, obwohl hier zumeist nur noch die älteren „Süd-“ oder auch „Westhoekflamen“ ihre flämischen Mundarten sprechen, während die jüngeren Bewohner zunehmend ausschließlich die französische Amtssprache verwenden, trotz der Nähe zu Belgisch-Flandern. Allerdings ist das flämische Bewusstsein trotz Sprachwandels noch nicht verloren gegangen. Die ungefähr 200.000 Menschen sehen sich denn zum Teil auch nicht als Franzosen, sondern als „Flamen“ mit französischer Staatsangehörigkeit. In den Schulen, wo nach wie vor die französische Amtssprache gilt, wird Niederländisch als Wahlfach angeboten. Für die sogenannten „flämischen Franzosen“ hat es wirtschaftliche Vorteile, sich auf Niederländisch verständigen zu können, insbesondere bei der Arbeitsplatzsuche in Belgien.
Die meisten Flamen sprechen neben ihrer flämischen Mundart beziehungsweise ihrer niederländischen Muttersprache mindestens eine weitere Sprache wie Deutsch, Englisch oder Französisch.
Im 12. und 13. Jahrhundert wanderten viele Flamen innerhalb des Heiligen Römischen Reiches aus und siedelten in neu erschlossenen Gebiete östlich der Elbe, wovon vor allem der Name der Region Fläming zeugt.
Siehe auch
Kategorien:- Ethnie in Europa
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