- Flanders F.4
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Die Flanders F.4 war ein britischer Eindecker der Royal Flying Corps von 1912.
Leonard Howard-Flanders gründete 1910 die Firma Flanders Ltd. und wollte seine eigenen Flugzeuge bauen. Vorher hatte er bei Alliott Verdon Roe gearbeitet.
Sein erstes Flugzeug war die F.2, ein kleiner Eindecker mit 60 PS Green-Motor. Sein Pilot Ronald Kemp nahm damit am British Empire Michelin Cup in Brooklands teil. Die F.4 entstand schließlich aus der glücklosen Version F.3.
Auf Grund einer königlichen Anordnung gründete das britische Militär am 13. April 1912 das Royal Flying Corps. Die F.4 war der militärische Variante der F.3 mit verringerter Spannweite und einem 70 PS Renault-Motor. Das Waroffice bestellte vier F.4-Maschinen.
Im Mai 1912 begannen mehrere Testreihen, um die richtige Maschine für die Royal Flying Corps zu ermitteln. Allerdings war die F.4 nicht dabei. Folgende Maschinen bestanden alle Tests: ein Cody Doppeldecker, eine Deperdussin, eine Hanriot, zwei Bleriots und eine Farman. Der ersten Preis über 4.000 £ erhielt Samuel Franklin Cody.
Nach den Trials erwies sich die F.4 in mehreren Tests als leistungsstärkste Maschine. Trotzdem erschied sich das Waroffice für ein Flugzeug außerhalb der Konkurrenz, die Royal Aircraft Factory B.E.2. Sie wies noch bessere Leistungen auf. Die F.4 wurde allerdings das erste Flugzeug, das mit Funk ausgestattet wurde. Die Tests in Farnborough und Brooklands wurden mit einem batteriebetriebenen 6V-Marconi-Sender durchgeführt.
Zu allem Unglück für Flanders verbot das Waroffice im Oktober 1912 Eindecker. Die vier Flanders-Maschinen mussten zugunsten von Doppeldeckern aus dem Dienst genommen werden. Flanders musste jetzt Doppeldecker bauen und konnte sogar seine Flanders B.2 an die Royal Navy verkaufen. Die Flanders Ltd. ging allerdings 1913 pleite.
Museumflugzeug
Es existiert ein ähnliches Flanders-Flugzeug als Replika, die Mannigan-Flanders M.F.1 von 1912 in der Shuttleworth-Sammlung. Die flugfähige Maschine (G-BAAF) wurde 1973 von Doug Bianchi für Filmaufnahmen gebaut. Sie steht im Blue Max Museum of Film Flying in Marlow, Buckinghamshire.
Technische Daten
Flanders F.4: Kenngröße Daten Länge 9.68 m Flügelspannweite 12,34 m Tragflügelfläche ca. 21 m² Höhe 2,82 m Antrieb Ein Renault-Motor mit 70 PS Höchstgeschwindigkeit 105 km/h Besatzung ein Pilot Fluggewicht ca. 720 kg Weblinks
Kategorie:- Militärischer Flugzeugtyp
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