- Florian Seidl
-
Florian Seidl (* 30. April 1893 in Regensburg; † 6. Dezember 1972 in Rosenheim) war ein deutscher Schriftsteller.
Seidl engagierte sich Anfang der zwanziger Jahre in der Laienspielbewegung und schrieb u. a. Ein Spiel der Liebe (1926) und Heilige Heimat (1926). 1929 erschien Blut, eine Sammlung historischer Prosaballaden, die den Kampf der Geschlechter zum Thema hat. Der Dichter ist durch seine Befürwortung der Euthanasie im Buch Das harte Ja hervorgetreten.
Seine während der nationalsozialistischen Herrschaft entstandenen Romane stellte Seidl ausdrücklich in den Dienst nationalsozialistischer Ideologie (Der deutsche Roman, 1937; Das harte Ja, 1941). Er war einer der wichtigsten Autoren des Franz-Eher-Verlags, des Zentralverlags der NSDAP. Weiterhin war er regelmäßiger Teilnehmer der nationalsozialistischen Weimarer Dichtertreffen.
Nach 1945 war er als Lehrer in München tätig und veröffentlichte nur noch wenig, u. a. Gefüllt mit dem Wissen der Jahre (1973). 1954 wurde er mit dem Nordgau-Kulturpreis (früher Ehrenpreis) der Stadt Amberg im Bereich Dichtung ausgezeichnet. 1973 erhielt er den Schwabinger Kunstpreis der Stadt München. In Regensburg war nach ihm eine Straße benannt, in der sich eine Schule für Behinderte befand. Erst nach langwierigen Auseinandersetzugnen und einer Intervention der Münchener Landesregierung wurde diese umbenannt.
Weblinks
- Literatur von und über Florian Seidl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.