Flughafen Saarbrücken-St.Arnual

Flughafen Saarbrücken-St.Arnual

Der Flughafen Saarbrücken-St.Arnual war der Vorläufer des heutigen Flughafens Saarbrücken-Ensheim. Er befand sich auf den noch freien Saarwiesen zwischen der Bebauung und dem Fluss Saar im Stadtteil Sankt Arnual der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken und wurde am 17. September 1928 dem Verkehr übergeben. Bis 1933 fand der Flugbetrieb aufgrund technischer Einschränkungen nur im Sommerhalbjahr, von Mai bis Oktober, statt.

Farman F 60 "Goliath"

Zunächst bestanden eine von der Lufthansa betriebene Verbindung nach Frankfurt am Main, die mit Junkers G 31 bedient wurde und eine von der 1919 gegründeten französischen Fluglinie Compagnie Farmann betriebene Strecke von Paris, die mit Farman F.60 angeflogen wurde. Im Mai 1929 wurde erstere bis Berlin verlängert; im Juli 1929 kam eine weitere Verbindung über Karlsruhe, München und Wien nach Budapest hinzu. So war der kleine Flughafen bereits 1931 im Internationalen Flughandbuch zu finden, nach dem die Navigationshilfen der damaligen Zeit, Rauchofen und Beleuchtung des Flughafens, angefordert werden konnten.[1]

Schon bald stiess das Flugfeld an seine Kapazitätsgrenzen, die Wohnhäuser standen zu nah und das häufige Saarhochwasser behinderte von der anderen Seite. Am 25. Oktober 1939 wurde der Flugbetrieb in St. Arnual wegen schwieriger aerodynamischer Verhältnisse sowie der ständigen Sperrung der Landepiste in Schlechtwetterperioden und nicht zuletzt wegen Kriegsbeginn eingestellt. Der neue Flughafen im Stadtteil Ensheim wurde erst 1955 nach einer kurzen Phase der Wiederinbetriebnahme des St. Arnualer Flugfeldes in Betrieb genommen.

Von den ehemaligen Flughafenanlagen ist heute nichts mehr zu sehen, das nun St. Arnualer Wiesen oder auch Daarler Wiesen genannte Areal ist heute ein Naturschutzgebiet.[2]

Quellen

  1. Verkehrsflughafen Saarbrücken: ein wichtiger Motor des Standortes Saarland bei European Business Network (besucht am 19. September 2008)
  2. Das Naturschutzgebiet St. Arnualer Wiesen und seine wildwachsenden Orchideen beim Naturschutzbund Saarbrücken (besucht am 19. September 2008)

Weblinks


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