- Fluorocytosin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Flucytosin Andere Namen - 5-Fluorcytosin
- 4-Amino-5-fluorpyrimidin-2-on
Summenformel C4H4FN3O CAS-Nummer 2022-85-7 PubChem 3366 ATC-Code J02AX01
DrugBank DB01099 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Antimykotikum
Fertigpräparate Ancotil®
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 129,09 g·mol−1 Schmelzpunkt ~ 300 °C [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: 22-24/25 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln WGK 2[1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Flucytosin, auch 5-Fluorcytosin, ist ein Analogon der Nukleinbase Cytosin und ein Arzneistoff, welcher als systemisches Antimykotikum zur Behandlung von Mykosen verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung
Flucytosin wird durch eine Cytosin-Permease in die Zelle aufgenommen und dort sofort durch die Cytosin-Deaminase zu Fluorouracil (5-Fluoruracil) desaminiert.
5-Fluoruracil
Das Enzym UMP-Pyrophosphorylase[2] wandelt 5-Fluoruracil in 5-Fluor-UMP um, das dann weiter zu 5-Fluor-UTP phosphoryliert und in die RNA eingebaut wird. Dieses bewirkt die Synthese fehlerhafter RNA, die das Wachstum hemmt.
5-Fluoruracil wird außerdem zu 5-Fluor-dUMP umgewandelt, das die Thymidylat-Synthase[3] und damit die DNA-Synthese und die Zellteilung inhibiert.[4]
Pharmakologie
Die Desaminierung von 5-Fluorcytosin zu 5-Fluoruracil erfolgt in den Zellen von Säugetieren nicht oder nur in geringem Maße. Die weiteren Stoffwechselprodukte stören die RNA- und DNA-Synthese der Pilzzelle und wirken somit fungistatisch (pilzwachstumshemmend).
Flucytosin wirkt gegen Candida-Arten (hier gibt aber teilweise schon Resistenzen), Aspergillus-Arten und weitere Pilze. Um weiteren Resistenzbildungen vorzubeugen wird es häufig mit Amphotericin B kombiniert.
Quellen
- ↑ a b c Datenblatt der Firma Sigma-Aldrich
- ↑ EC 2.4.2.9 (UMP-Pyrophosphorylase)
- ↑ EC 2.1.1.45 (Thymidylat-Synthase)
- ↑ Joachim Morschhäuser (2003): Resistenzen und Resistenzmechanismen: Wie entkommen Pilze der Therapie? In: Pharmazie in unserer Zeit. 32(2), S. 124–129. doi:10.1002/pauz.200390029
Siehe auch
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