Forschungsdesiderat

Forschungsdesiderat

Ein Desiderat oder auch Desideratum (pl. Desiderata, v. lat. desideratum, „erwünschtes“) ist ein Wunschgegenstand. Das ist ein Objekt, seltener ein abstraktes Ding[1], das in einer gegebenen Umgebung fehlt und benötigt wird und mehr oder weniger dringend gewünscht ist.

Beispiele:

  • Desiderata in Archiven und Bibliotheken sind Bücher oder Objekte, die man anschaffen möchte.
  • Desiderata in Sammlungen sind Objekte, meist aus einer Serie oder Teilsammlung, die fehlen oder ersetzt werden müssen.
  • Desiderata in der Forschung (teils auch „Forschungsdesideraten“)[2] sind Themen, von denen gewünscht wird, dass sich ein Forscher ihrer annimmt, damit die anderen Kollegen diese Ergebnisse für ihre eigenen Forschungen nutzen können. Sie werden zum Beispiel häufig im Theorie- oder Ergebnisteil eines empirischen Forschungsberichts geäußert.

Quellen

  1. z.B. „Wirtschaftswachstum“ als Desiderat, Niklas Luhmann: Die Wirtschaft der Gesellschaft, 1988, S.100
  2. Bortz, J. & Döring, N. (2006). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler (S. 67). Heidelberg: Springer. ISBN 3-540-33305-3

Siehe auch


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