- Franco Biondi
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Franco Biondi (* 8. August 1947 in Forlì/Italien) ist ein deutschsprachiger Schriftsteller italienischer Herkunft.
Biondi gilt als der "Nestor" der sogenannten Gastarbeiterliteratur.
In seinen Werken setzt sich Biondi immer wieder mit dem Problem der Integration der Einwanderer in die bundesdeutsche Gesellschaft auseinander.
Der Sohn einer Schaustellerfamilie kam 1965, als damals 18 jähriger, zusammen mit seinem Vater als Gastarbeiter in die BRD. Sein erlernter Beruf war Schlosser und Elektroschweißer. Er arbeitete zehn Jahre in seinen erlernten Berufen und als Chemie- und Fließbandarbeiter und erwarb die Mittlere Reife und das Abitur in Abendkursen.
Von 1976 bis 1982 studierte er Psychologie.
Im Jahr 1983 erhielt er mit Aras Ören den literarischen Förderpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 1987 gemeinsam mit Gino Chiellino den Adelbert-von-Chamisso-Preis.Im Jahr 2005 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Robert Bosch Stiftung.
Von 1965 - 1988 lebte er in Mainz und Umgebung. Heute lebt er mit seiner deutschen Frau, die ebenfalls Psychotherapeutin ist, in Hanau.
Er arbeitet als Familientherapeut im Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrum in Offenbach.
Werke
- Nicht nur gastarbeiterdeutsch, Gedichte (1979)
- Die Tarantel, Erzählungen (1982)
- Abschied der zerschellten Jahre, Novelle (1984)
- Passavantis Rückkehr (1985)
- Die Unversöhnlichen oder im Labyrinth der Herkunft, Roman (1990)
- Ode an die Fremde, Gedichte (1995)
- Ein schöner Abschied, Novelle (1996)
- In deutschen Küchen, Roman (1997)
- F. Biondi, Gino Chiellino, Giuseppe Giambusso Die Tinte und das Papier - Dichtung und Prosa italienischer AutorInnen in Deutschland (1999)
- Der Stau, Roman (2001)
- Giri e rigiri, Gedichte Italienisch-Deutsch (2005)
- Karussellkinder, Roman (2007)
Literatur
Rüdiger Krechel/Ulrike Reeg (Hrsg.): Franco Biondi. Iudicium-Verlag, München 1989. ISBN 3-89129-064-0
Weblinks
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