Frankfurter Straße (Braunschweig)

Frankfurter Straße (Braunschweig)
Frankfurter Straße
Braunschweig Löwe.svg
Straße in Braunschweig
Basisdaten
Ort Braunschweig
Ortsteil Westliches Ringgebiet
Hist. Namen Strasse von Cassel
Anschlussstraßen A 391, Konrad-Adenauer-Straße
Querstraßen Am alten Bahnhof, Bergfeldstraße, Cammanstraße, Cyriaksring, Ekbertstraße, Fabrikstraße, Helenenstraße, Hugo-Luther-Straße, Juliusstraße, Kramerstraße, Luisenstraße, Schöttlerstraße, Stobwasserstraße, Theodor-Heuss-Straße,
Plätze Frankfurter Platz
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge etwa 1.400 m
Blick auf die Frankfurter Straße in Richtung Europaplatz

Die Frankfurter Straße ist eine Straße im Westlichen Ringgebiet in Braunschweig.

Die Frankfurter Straße verlief einst von Braunschweig nach Rüningen. Mit dem Bau der Bundesautobahn 391 wurde der Teil südlich der Autobahn in Alte Frankfurter Straße umbenannt und der alte Straßenverlauf etwas verändert. Die Frankfurter Straße beginnt am Wilhelmitorwall und endet heute an der Theodor-Heuss-Straße.

Die Frankfurter Straße entstand als Handelsweg zwischen Braunschweig und Frankfurt am Main. Kaufleute aus Frankfurt unterhielten Handelsbeziehungen mit der Kaufsiedlung am heutigen Kohlmarkt.[1] Zwischenzeitlich hieß sie „Strasse von Cassel“. Der Handelsweg verlief ursprünglich auf das Michaelistor und den heutigen Prinzenweg zu. Mit dem Ausbau des Walls wurde die Straße zum zwischen 1716 und 1719 erbauten Wilhelmitor verlegt und an die Güldenstraße angeschlossen, wodurch sie in Höhe der heutigen Luisenstraße nach Osten abknickt. Der ursprüngliche Verlauf der Straße nach Norden wurde zur heutigen Cammanstraße.

Im 19. Jahrhundert begann die Stadt sich über den alten mittelalterlichen Befestigungswall hinaus auszudehnen. Durch die Nähe zum damaligen Braunschweiger Hauptbahnhof und zum Westbahnhof siedelten sich während der Industrialisierung eine Vielzahl von Betrieben an der Frankfurter Straße an. Mit ihnen entstanden Arbeiterhäuser.

1976 wurde ein Teil der Frankfurter Straße zum Sanierungsgebiet erklärt. Dabei entstand 1979 ein neuer Gebäudekomplex mit Wohnungen, Kindertagesstätte und Geschäften.

Zwischen 1996 und 1999 entstand auf dem Gelände der ehemaligen Braunschweiger Blechwarenfabrik das ARTmax, ein Zentrum für Kunst, Design, Medien und Business. In diesem Zusammenhang wurde die ehemalige, am 24. September 1986 unter Denkmalschutz gestellte, Zuckerraffinerie restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt. Sie war zwischen 1900 und 1902 im Backsteinstil erbaut worden.

Zwischen 2002 und 2003 wurden die ehemaligen Wilke-Werke und Karges Hammer abgerissen. An ihrer Stelle entstand ein neues Handelszentrum. Die Wilke-Werke wurden 1856 gegründet. 1978 gingen die Wilke-Werke in Konkurs. [2]Mittelpunkt des Zentrums ist die Braunschweiger Niederlassung der Hornbach-Baumärkte.

Zwischen Helenenstraße und Cyriaksring wird die Frankfurter Straße zum sogenannten Frankfurter Platz. Dieser wird derzeit zu einem verkehrsberuhigten Platz umgestaltet. Am Frankfurter Platz endet der Ring und die Frankfurter Straße übernimmt den Verkehr aus Richtung Cyriaksring.

An der Frankfurter Straße befindet sich das Institut für Transportation Design.

Literatur

  • Johannes Angel: Frankfurter Straße. In: L. Camerer, M. R. W. Garzmann, W.-D. Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992, S. 75

Einzelnachweise

  1. Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 2: Zwischen Okergraben und Stadtring, Cremlingen 1996, S. 82–83
  2. Newsclick: [1]; [2]

Weblinks

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