Franz Zürn (Agronom)

Franz Zürn (Agronom)

Franz Zürn (* 8. August 1909 in Heßlingshof, zu Schöntal; † 24. Oktober 1972 in München) war ein deutscher Grünland- und Futterbauwissenschaftler.

Zürn, Sohn einer alteingesessenen badischen Bauernfamilie, studierte von 1932 bis 1935 Landwirtschaft in Hohenheim und ging dann als Assistent an die Betriebswirtschaftliche Forschungsstelle für Grünlandwirtschaft der Universität Leipzig. Dort promovierte er 1939 mit der Dissertation "Die Stärkewerterzeugung in den kleineren Verwaltungsbezirken des Deutschen Reiches unter besonderer Berücksichtigung der Futtererzeugung".

1940 übernahm Zürn das Referat für Alpwirtschaft und Futterbau an dem neugegründeten Institut für Grünlandwirtschaft der Reichsforschungsanstalt für alpine Landwirtschaft in Admont (Steiermark). Obwohl diese Forschungsanstalt nach dem Zweiten Weltkrieg durch die österreichische Regierung neu strukturiert wurde, konnte Zürn hier bis 1953 seine Arbeiten auf dem Gebiet der Grünlandforschung fortsetzen.

Seit Herbst 1953 arbeitete Zürn am Lehr- und Forschungsinstitut zur Förderung der Grünlandwirtschaft und des Feldfutterbaus in Steinach bei Straubing. Von 1961 bis zu seinem Tode war er Leiter dieses Instituts. Bereits 1956 hatte er sich an der Hochschule für Bodenkultur in Wien mit einer Arbeit über Borstgras habilitiert und die Lehrberechtigung für "Speziellen Pflanzenbau mit besonderer Berücksichtigung der Grünlandwirtschaft erhalten. Seitdem hielt er in Wien Vorlesungen über Grünlandwirtschaft. 1963 erfolgte seine Ernennung zum a. o. Hochschulprofessor.

Zürn veröffentlichte über 70 Aufsätze, Abhandlungen und Schriften über Grünlandwirtschaft und Futterbau. Die wichtigsten Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten in Admont und Steinach hat er in dem 1968 erschienenen Buch "Neuzeitliche Düngung des Grünlandes. Wege zur Ertragssteigerung auf Weiden, Wiesen und im Feldfutterbau" zusammengefasst.

Schriften (Auswahl)

  • Die Leistungen der deutschen Weiden und die nachhaltige Verbesserung ihrer Erträge (gemeinsam mit Richard Geith). Reichsnährstandsverlag Berlin 1941 = Berichte über Landwirtschaft N.F. Sonderheft 152.
  • Ratschläge zur neuzeitlichen Grünlandbewirtschaftung. Kurzgefaßte Anleitungen zur Ertragssteigerung auf Wiesen und Weiden. Bohmannn Verlag Wien und Heidelberg 1951.
  • Mittel und Wege zur Steigerung der Almerträge. Zwölfjährige Untersuchungen auf Borstgrasflächen. Springer Verlag Wien 1953 = Veröffentlichungen der Bundesanstalt für alpine Landwirtschaft in Admont Nr. 7.
  • Zum Problem der Bodenuntersuchung auf dem Grünland. In: Zeitschrift für Acker- und Pflanzenbau Bd. 122, 1965, S. 65-78.
  • Neuzeitliche Düngung des Grünlandes. Wege der Ertragssteigerung auf Weiden, Wiesen und im Feldfutterbau. DLG-Verlag Frankfurt/Main 1968.

Literatur

  • Franz Zürn 60 Jahre alt. In: Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft Jg. 84, 1969, S. 1021-1022.
  • Seine Lebensarbeit: das Grünland. Zum Tode von Prof. Dr. Franz Zürn (Steinach). In: Straubinger Tageblatt vom 27. Oktober 1972 (m. Bild).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Franz Zürn — Den Namen Franz Zürn tragen folgende bekannte Personen: Franz Zürn d. Ä. (1630–1707), Mitglied der Bildhauerfamilie Zürn Franz Zürn d. J. (vor 1661–nach 1714), Mitglied der Bildhauerfamilie Zürn Franz Zürn (Agronom) (1909–1972), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Zu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”