Schöntal

Schöntal
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Schöntal
Schöntal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schöntal hervorgehoben
49.3333333333339.5209
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Hohenlohekreis
Höhe: 209 m ü. NN
Fläche: 81,65 km²
Einwohner:

5.696 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74214
Vorwahlen: 07943 / 06294
Kfz-Kennzeichen: KÜN
Gemeindeschlüssel: 08 1 26 072
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klosterhof 1
74214 Schöntal
Webpräsenz: www.schoental.de
Bürgermeisterin: Patrizia Filz (FWV)
Lage der Gemeinde Schöntal im Hohenlohekreis
Landkreis Heilbronn Landkreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis Neckar-Odenwald-Kreis Bretzfeld Dörzbach Forchtenberg Forchtenberg Ingelfingen Krautheim (Jagst) Künzelsau Kupferzell Mulfingen Neuenstein (Hohenlohe) Niedernhall Öhringen Pfedelbach Schöntal Waldenburg (Württemberg) Weißbach (Hohenlohe) ZweiflingenKarte
Über dieses Bild

Schöntal ist eine Gemeinde im Hohenlohekreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Flächengemeinde Schöntal liegt in 200 bis 334 Meter Höhe im Jagsttal und mehreren Seitentälern.

Nachbargemeinden

An das Gebiet Schöntals grenzt im Norden der Neckar-Odenwald-Kreis mit Ravenstein und Adelsheim. Im Westen an den Landkreis Heilbronn mit Jagsthausen und Widdern. Im Osten an Krautheim und Ingelfingen. Im Süden Weißbach und Forchtenberg.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Schöntal wurde am 1. März 1972 durch Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen acht Gemeinden Aschhausen, Berlichingen, Bieringen, Marlach, Oberkessach, Schöntal (heute als Kloster Schöntal bezeichnet), Sindeldorf und Westernhausen des damaligen Landkreises Künzelsau gebildet. Am 1. Januar 1973 wurde die Gemeinde Winzenhofen des ehemaligen Landkreises Buchen als neunte Gemeinde eingegliedert.

Zur ehemaligen Gemeinde Aschhausen gehören das Dorf Aschhausen sowie die abgegangene Ortschaft Ottohausen. Zur ehemaligen Gemeinde Bieringen gehören das Dorf Bieringen und der Weiler Weltersberg sowie die abgegangene Burg Urhausen.[2] Zur ehemaligen Gemeinde Berlichingen gehören das Dorf Berlichingen, das Gehöft Neuhof und das Haus Ziegelhütte sowie die abgegangenen Ortschaften Erlahe und Hiupenhusen. Zur ehemaligen Gemeinde Marlach gehören das Dorf Marlach, die Weiler Altdorf und Sershof und das Gehöft Unterer Sershof. Zur ehemaligen Gemeinde Oberkessach gehören das Dorf Oberkessach und die Weiler Hopfengarten und Weigental. Zur ehemaligen Gemeinde Schöntal gehören das Kloster Schöntal, die Weiler Rossach und Spitzenhof, der Ort Eichelshof, das Gehöft Halsberg und das Haus Kreuzberg sowie die abgegangenen Ortschaften Brechelberg, Eschach, Eschenau, Hoefelden, Hohenhart und Stein. Zur ehemaligen Gemeinde Sindeldorf gehört das Dorf Sindeldorf. Zur ehemaligen Gemeinde Westernhausen gehören das Dorf Westernhausen sowie die abgegangenen Ortschaften Ruthardtsdorf und Stein. Zu Winzenhofen das Dorf Winzenhofen und das Gehöft Heßlingshof sowie die abgegangene Ortschaft Stedenbach (?).[3]

Einwohnerzahlen

  • Aschhausen: 253
  • Berlichingen: 770
  • Bieringen: 1240
  • Kloster Schöntal: 263
  • Marlach: 523
  • Oberkessach: 1223
  • Sindeldorf: 607
  • Westernhausen: 1153
  • Winzenhofen: 350

Geschichte

Kloster Schöntal
  • Gründung des Klosters Schöntal im Jahre 1157
  • Inbetriebnahme der Jagsttalbahn im Jahr 1900
  • Gründung der Gemeinde Schöntal am 1. März 1972

Religionen

Die Gemeinde Schöntal ist überwiegend katholisch geprägt. In Berlichingen gab es über Jahrhunderte eine große jüdische Landgemeinde, ein jüdischer Friedhof aus dieser Zeit existiert noch heute. Auch in Bieringen waren seit dem 17. Jahrhundert bis zur Auflösung der dortigen Gemeinde um das Jahr 1900 Juden ansässig.

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 53,3 % -10,7 13 Sitze -2
FWV 46,7 % +10,7 11 Sitze +3

Bürgermeisteramt

Der Bürgermeister wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Seit 2004 ist Patrizia Filz Bürgermeisterin von Schöntal.

  • 1972–1996: Karl Hehn (CDU)
  • 1996–2004: Karl-Heinz Börkel (CDU)

Wappen und Flagge

Die Blasonierung des Schöntaler Wappens lautet: In Grün schräg gekreuzt aus dem Unterrand emporkommend ein goldener Krummstab und eine rechte silberne Eisenfaust, die Kreuzung überdeckt mit einem erniedrigten, doppelreihig von Rot und Silber geschachten Balken (Zisterzienserbalken). Die Flagge der Gemeinde ist Gelb-Grün.

Die frühere Gemeinde Schöntal führte in ihren Stempeln die Klosterkirche. 1972 wurde ihr ein auf dem Klosterwappen basierendes Bildkennzeichen mit dem Zisterzienserbalken und dem goldenen Krummstab auf grünem Grund verliehen. Die neue Gemeinde Schöntal übernahm beide Figuren in ihr Wappen, der Krummstab repräsentiert seitdem neben dem Kloster auch die Ortsteile, die zu Kurmainz gehört hatten. Hinzu kam die Eiserne Hand des Götz von Berlichingen, der im Kloster begraben liegt. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 19. September 1978 vom Landratsamt des Hohenlohekreises verliehen.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Empfangsgebäude der ehemaligen Jagsttalbahn am Kloster Schöntal (Juli 2008)

Ortsansässige Unternehmen

  • LTI Metalltechnik GmbH
  • Ziehl-Abegg AG
  • DLK Ventilatoren GmbH
  • KSMA, Karl Heinz Sitzler Maschinen- und Anlagenbau GmbH

Weinbau

Früher war der Weinbau im Jagsttal sehr ausgeprägt. Heute wird nur noch in Bieringen in geringem Umfang Weinbau betrieben.

Sport und Freizeitanlagen

  • Badeplatz Schöntal
  • Badeplatz Westernhausen
  • Sportplätze in Berlichingen, Bieringen, Marlach, Oberkessach und Westernhausen
  • Waldspielplatz bei Westernhausen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Barocke Kirche des Zisterzienserklosters Schöntal
  • Das Kloster Schöntal, eine ehemalige Zisterzienserabtei, wurde 1157 gegründet und 1802 säkularisiert. Es gilt als die schönste geistliche Residenz der Barockzeit im Norden Baden-Württembergs.
  • Berlichingen: Stammburg der Herren von Berlichingen (Privatbesitz). Jüdischer Friedhof Berlichingen (der größte im Hohenlohekreis).
  • Westernhausen: Ruine Stein, Mauerreste eines Steinschlosses aus dem 14. Jahrhundert

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Götz von Berlichingen (um 1480– 1563), fränkischer Reichsritter, geboren vermutlich in Berlichingen oder Jagsthausen, begraben im Kloster Schöntal
  • Eduard von Schmidlin (1804–1869), Kultminister des Königreichs Württemberg
  • Karl Schmidlin (1805–1847), schwäbischer Pfarrer und Dichter
  • August Kuhn (1886–1964), Gewerkschafter und Politiker
  • Wolfgang Rückert (* 1942 im Ortsteil Berlichingen), Politiker (CDU), ehemaliger Staatssekretär im Finanzministerium Baden-Württemberg

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Thomas Steinmetz: Wohntürme im Odenwald. In: Der Odenwald. Zeitschrift des Breuberg-Bundes Jg. 41, Heft 3, 1994 S. 92f.
  3. Grundlage der Liste: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 244–251
  4. Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1). S. 123

Weblinks

 Commons: Schöntal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

dito Aschhausen, Berlichingen, Bieringen, Marlach, Oberkessach, Sindeldorf und Westernhausen


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