Frauenerwerbsquoten

Frauenerwerbsquoten

Die Frauenerwerbsquote (auch Frauenerwerbstätigkeitsquote) ist der prozentuale Anteil der weiblichen Erwerbspersonen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren an der weiblichen Bevölkerung der gleichen Altersgruppe in einem Land. Die Frauenerwerbsquote wird wie folgt berechnet: Die Summe der teil- und vollzeitbeschäftigten sowie arbeitslos gemeldeten Frauen im Alter 15 - 65 geteilt durch die Anzahl aller Frauen im Alter 15 - 65 mal 100.

Inhaltsverzeichnis

Frauenerwerbsquote in Deutschland

Entwicklung in der BRD und DDR

Jahr BRD DDR
1960/1955* 49,0 52,5
1970 46,2 66,1
1980 50,2 73,2
1989 55,5 78,1

*in der DDR. (Quelle)

Entwicklung seit der Wiedervereinigung

Jahr Prozent
1991 57,1
1992 56,1
1993 55,1
1994 55,1
1995 55,2
1996 55,5
1997 55,3
1998 55,6
1999 57,0
2000 57,5
2003 65,1
2004 65,2
2005 66,8

(Quelle: Statistische Bundesamt Deutschland)

Im Jahr 2005 lag in Deutschland die Erwerbsquote bei Männern bei 80,4 %.

Wenn auch die Zahl berufstätiger Frauen in Deutschland seit 1991 angestiegen ist, hat jedoch das Arbeitsvolumen von Frauen (die Gesamtheit aller von Frauen geleisteten Erwerbsarbeitsstunden) insgesamt nicht zugenommen. So ist die Zahl der Frauen in Vollzeitstellen stark gesunken, während zugleich viele Frauen eine Teilzeitarbeit oder eine geringfügige Beschäftigung begonnen haben. Dabei gilt, dass Frauen, die in Teilzeit arbeiten, das im Westen meist auf eigenen Wunsch tun, während dies im Osten auf weniger die Hälfte zutrifft.[1]

Frauenerwerbsquote in der EU

In meisten EU-Ländern ist in den letzten Jahren die Frauenerwerbsquote gestiegen. Die Frauenerwerbsquote zeigt vorherrschende Unterschiede in der Rollenverteilung von Männern und Frauen an und gilt als Indiz für die berufliche Benachteiligung von Frauen in dem jeweiligen Land.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freiwillig in die Teilzeit-Falle. 23. Februar 2008. Abgerufen am 28. November 2008.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Frauenarbeit — Frau|en|ar|beit 〈f. 20〉 1. bes. für Frauen geeignete Arbeit 2. die Erwerbstätigkeit der Frau 3. Arbeit zugunsten der Frau, z. B. für Gleichberechtigung, Arbeitsschutz usw. ● in der Frauenarbeit tätig sein (innerhalb einer Partei, Gemeinde usw.) * …   Universal-Lexikon

  • Arbeitnehmer — Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Ländern zu schildern. Arbeitnehmer sind Menschen, die im rechtlichen Rahmen eines Arbeitsverhältnisses auf Grund eines privatrechtlichen… …   Deutsch Wikipedia

  • Dienstnehmer — Arbeitnehmer sind Menschen, die im rechtlichen Rahmen eines Arbeitsverhältnisses auf Grund eines privatrechtlichen Vertrags (Arbeitsvertrag) verpflichtet sind, ihre Arbeitskraft weisungsgebunden gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen. Nach dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Frühkindliche Bildung — beinhaltet die Bildung von Kindern ab Geburt bis ins Vorschulalter. Im Gegensatz zur Frühförderung geht es bei der frühkindlichen Bildung um die Förderung der geistigen, moralischen, kulturellen und körperlichen Entwicklung gesunder Kinder. Sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Gender Gap — (Anglizismus, von engl. Gender, soziales Geschlecht, und Gap, Lücke, Abstand) bezeichnet in der Soziologie und der Volkswirtschaft einen beobachtbaren Unterschied zwischen den sozialen Geschlechtern. Die Vereinten Nationen erkennen den Gender… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”