- Frauenliebe und -leben
-
Frauenliebe und -leben op. 42 ist ein 1830 geschriebener und 1841 vertonter Liederzyklus von Robert Schumann auf Texte von Adelbert von Chamisso für hohe Stimme und Klavier, in dem der Lebensweg einer Frau von der ersten Liebe bis zum Tod des Ehemanns nachvollzogen wird.
Das dargestellte Frauenleben entspricht den moralischen Normen der treuen und hingebungsvollen Ehefrau. Chamisso schrieb neun Strophen, Schumann vertonte davon alle außer der letzten.
Vor kurzem ist eine Fassung für Orchester von Conrad Artmüller bei Universal Edition erschienen, sowohl in den Originaltonarten als auch in der transponierten Fassung für Alt.
Das Werk widmete Schumann seinem unverheirateten Freund Oswald Lorenz.
Inhaltsverzeichnis
Titel
- I. „Seit ich ihn gesehen“
- II. „Er, der Herrlichste von allen“
- III. „Ich kann's nicht fassen, nicht glauben“
- IV. „Du Ring an meinem Finger“
- V. „Helft mir, ihr Schwestern“
- VI. „Süßer Freund, du blickest“
- VII. „An meinem Herzen, an meiner Brust“
- VIII. „Nun hast du mir den ersten Schmerz getan“
- [IX. „Traum der eignen Tage“]
Darstellung und Rezeption
Für die Interpretin stellt sich im Zyklus die Aufgabe, ein ganzes Leben in weniger als einer halben Stunde darzustellen. Bis heute ist es der einzige berühmte Zyklus aus der Romantik für Frauenstimme geblieben.
Adriana Hölszky verwendete später in ihrer Oper Bremer Freiheit nach Rainer Werner Fassbinder den Untertitel „Singwerk auf ein Frauenleben“ und schilderte mit der drastischen Handlung um eine Mörderin ein krasses Gegenbild zum Ideal der liebenden, duldenden Gattin.
Literatur
- Herbert Hopfgartner: Adelbert Chamisso: Revolutionär oder Biedermann? Der Liederkreis 'Frauenliebe und -leben' im soziokulturellen Diskurs. Universität Warschau, Studien zur Deutschkunde (XXXVII. Band, hrsg. v. Lech Kolago) Warschau 2008, ISSN 0208-4597
Weblinks
Kategorien:- Liederzyklus
- Werk von Robert Schumann
Wikimedia Foundation.