- Freiherren von Venningen
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Die Herren von Venningen waren ein altes Kraichgauer Rittergeschlecht, das die Herrschaft über zahlreiche Dörfer ausübte und als Familie bis heute im Kraichgau ansässig ist.
Inhaltsverzeichnis
Familiengeschichte
Das Geschlecht der Herren von Venningen stammt vermutlich aus Unterfinningen im oberen Donauraum und kam als Dienstmannen der Grafen von Oettingen in den Kraichgau, wo die Venningen ab 1319 in Neidenstein[1] und ab 1361 in Hilsbach[2] nachzuweisen sind. Die Familie war zeitweise weit verzweigt und erwarb umfangreichen Besitz. So erwarben sie 1418 Burg und Dorf Eschelbronn, 1498 Burg und Dorf Grombach.
Mit Otto Heinrich von Venningen starb die Neidensteiner Linie 1611 aus und Burg und Ort Neidenstein fielen an die Hilsbacher Linie, die bereits 1517 von Hilsbach auf die Burg Steinsberg gezogen war.
Aus der Neidensteiner Linie gingen bedeutende Persönlichkeiten hervor:
- Seyfried von Venningen († 1395), Deutschmeister des Deutschen Ordens
- Jost von Venningen (im Amt 1447-54), Deutschmeister des Deutschen Ordens
- Johann von Venningen († 1478), Bischof von Basel und Gründer der dortigen Universität
- Siegfried von Venningen († 1483), Bischof von Speyer und Würzburg[3]
Bereits 1522/1523 führte die Herren von Venningen die Reformation in ihren Dörfern ein.[4]
Besitzungen
Unter anderem gehörten der Familie die Dörfer Neidenstein, Daisbach (bis ins 15. Jahrhundert), Zuzenhausen, Eschelbronn, ab 1498-1588 und erneut ab 1697/1702 Grombach und ab 1557 Eichtersheim. Dazu kamen Besitzungen in Hilsbach, Reihen und weiteren Dörfern im Kraichgau.
Ortswappen
Einige regionale Ortswappen zeigen noch heute die Lilienstäbe (eigentlich Glefen), die auf den einstigen Besitz der Herren von Venningen hinweisen. Die Ortswappen in ihrer heutigen Gestaltung wurden in der Regel vom badischen Generallandesarchiv um 1900 festgelegt und greifen dabei oft auf Elemente des Wappens des einstigen Ortsadels zurück.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.neidenstein.de/servlet/PB/menu/1298441_pcontent_l1/content.html
- ↑ Roland Thomann: Schicksal einer Landschaft. Ein Lesebuch zur Geschichte des Kraichgaus und seiner Orte. Ubstadt-Weiher, 1995, S. 156.
- ↑ http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1378
- ↑ Gert Boegner: Kraichgau. Streifzüge durch Land und Geschichte. Karlsruhe 2005 (4. Auflage), S. 123.
Literatur
- Roland Thomann: Schicksal einer Landschaft. Ein Lesebuch zur Geschichte des Kraichgaus und seiner Orte. Ubstadt-Weiher, 1995
- Gert Boegner: Kraichgau. Streifzüge durch Land und Geschichte. Karlsruhe 2005 (4. Auflage)
- Herwig John, Gabriele Wüst: Wappenbuch Rhein-Neckar-Kreis. Ubstadt-Weiher 1996, ISBN 3-929366-27-4
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