Carl Philipp von Venningen

Carl Philipp von Venningen
Wappen am Schloss Eichtersheim von Carl Philipp von Venningen

Carl Philipp von Venningen (* 1728; † 27. August 1797) war ein Reichsritter aus der Familie der Herren von Venningen. Er wurde Regierungspräsident und Oberamtmann in kurpfälzischen Diensten.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Carl Philipp von Venningen war der Sohn von Carl Ferdinand von Venningen (1693−1731) und der Elisabeth Claudia von Reichenstein. Sein Bruder Christian († 1731 im Kindesalter) und seine Schwester Maria Anna, die 1754 Carl Ferdinand von Hatzfeld heiratete, waren seine Geschwister. Carl Philipp erbte bereits als Minderjähriger den gesamten Familienbesitz und heiratete 1750 Maria Anna von Hutten zu Stolzenberg († 1781), eine Großnichte des Fürstbischofs Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg.

Leben

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften wurde Carl Philipp Kammer- und Hofgerichtsrat in Mannheim und 1750 zum Kurpfälzischen Wirklichen Adligen Regierungsrat mit Sitz und Stimme befördert. Danach wurde er zum Oberappellationsgerichtsrat und 1765 zum Regierungspräsidenten befördert. Im gleichen Jahr wurde er ebenfalls Oberamtmann und Amtsvorstand beim Oberamt Kreuznach. Für diese Position bekam er die Bezahlung, ohne dort tätig bzw. präsent sein zu müssen. 1786 bis 1796 war er Oberkurator der Universität Heidelberg. 1791 verkaufte Carl Philipp von Venningen sein Palais in Mannheim und zog sich in den folgenden Jahren nach und nach von seinen Ämtern zurück, um in seinem Schloss in Eichtersheim zu leben.

Seitenansicht des Schlosses mit Wassergraben und Brücke

Carl Philipp ließ zwischen 1767 und 1781 das Wasserschloss in Eichtersheim umbauen, 1779 das Rentamt und bis 1782 die katholische Kirche neu errichten. Im Laufe seines Lebens erweiterte Carl Philipp von Venningen den ererbten Familienbesitz durch weitere Erwerbungren, so dass er in folgenden Orten Besitzrechte hatte: Eschelbronn, Grombach, Hilsbach, Mühlhausen, Rappenau, Spechbach und Zuzenhausen.

Carl Philipp von Venningen starb am 27. August 1797 und wurde in der Gruft der katholischen Kirche von Eichtersheim beigesetzt, die er 1777 bis 1782 erbauen ließ. Bereits 1790 hatte er seinen Besitz zu einem Fideikommiss zusammengefasst, damit das Erbe nicht aufgeteilt werden konnte.

Auszeichnungen

Weblinks

Literatur


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