- Freiligrath-Haus
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Das Freiligrathhaus ist ein barockes Herrenhaus in der Stadt Unkel am Rhein, in dem der Dichter des so genannten Vormärz Ferdinand Freiligrath in den Jahren 1839 und 1840 lebte.
Der an der Unkeler Rheinpromenade liegende Palast wurde zwischen 1750 und 1778 für den kurkölnischen Kanzler Freiherr von Buschmann erbaut. Der bedeutende Bau zeigt zahlreiche Einflüsse der Baumeister Balthasar Neumann, Johannes Seiz und Nikolaus Lauxen. Das Haus hat eine fünfachsige pilastergegliederte Rheinfront mit schmiedeeiserner Balkonbrüstung. Die drei mittleren Achsen haben ein ausgebautes Mansarddach mit geschweiftem Giebel, welche an Koblenzer Gebäude erinnert. Der heutige Anstrich des Hauses entspricht dem Orginalbefund.
Freiligrath begann dort nach ersten vorhergegangenen Erfolgen sein Leben als freier Dichter und Denker. Später war die Familie des Komponisten Carl Löwe mit dessen Schwiegersohn James Arthur Hepburn von Bothwell in dem Herrenhaus ansässig. Die letzten Nachfahren waren Mitglieder der Bekennenden Kirche des Rheinlandes. Weitere Bewohner und Besucher die sich längere Zeit dort aufhielten waren Caspar Joseph von Biegeleben, der kurkölnische Geheimrat und Leibarzt von Häns, der Bonner Professor, Gelehrte und Germanist Karl Simrock, die Familie des 1. Kölner beigeordneten Bürgermeisters von Monschau-Erlenwein, Johann Wolfgang von Goethe, Levin Schücking, Freiligraths Hund Strolch und sein Pferd Sultan, die Eingang in die Dichtung der Deutschen Romantik fanden, Josef Arens, Stefan Andres, Ernst Jünger und viel andere mehr.
In den 1950er und 1960er Jahren diente es als Gotteshaus der Evangelischen Gemeinde in Unkel.
Zu den Besuchern des Hauses gehörten auch Konrad Adenauer und Willy Brandt.
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