- Freischneiden
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Unter dem Freischneiden (oder Freimachen) von Körpern versteht man einen Vorgang in der Statik zur Berechnung der an ihnen angreifenden Kräfte und Momente.[1]
Ein Körper bzw. ein System (zum Beispiel Stab, Welle, Hebel, Feder) wird dabei von der Umgebung virtuell gelöst. Dabei werden Lager, Gewichte, Poller und andere an das System angreifende Körper, die einer Kraft entgegen wirken oder ein Moment aufnehmen, durch einheitliche Symbole ersetzt. Bestandteile des Systems, die keinen Einfluss auf das Kräftverhältnis haben, werden nicht eingezeichnet. Weiterhin werden Kräfte und Momente, die aus der Umgebung auf das System einwirken, durch zum Beispiel Kraftvektoren erfasst sowie Abmessungen und Entfernungen angezeichnet.
Der Körper hat nach diesem Vorgang keine "Berührung" zur Umgebung. Das Resultat ist ein vereinfachtes Modell des Systems, an dem sich leicht Zusammenhänge zwischen Kräften und Momenten aber auch Kraftverläufe im System erkennen bzw. ablesen lassen.
Dem Vorgang wird in der Lehre der Statik eine große Bedeutung beigemessen.[2]
Weblinks
- Längere Erklärung auf SystemPhysik
- Beamex - Programm der TU Berlin um Freizeichnungen anzulegen virtuelles Labor der TU Berlin
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Technische Mechanik Von Bruno Assmann, Bruno Assmann Peter Selke Edition: 18 Veröffentlicht von Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006 ISBN 3486580108, 9783486580105
- ↑ Romberg, Hinrichs, 2008: Keine Panik vor Mechanik, 6. Auflage. Vieweg Verlag. Wiesbaden. Seite 5f
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