- Freischneider
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Die Motorsense oder der Freischneider sind Geräte zum Mähen von Gras (Motorsense) oder dünnerem Gehölzaufwuchs (Freischneider) in unübersichtlichen, kleinen oder steilen Grünbereichen. Die Motorsense kommt dort zum Einsatz, wo ein normaler Rasenmäher oder Kreiselmäher durch steinigen, unebenen Boden schnell verschleißen würde oder das Arbeiten aufgrund der Hanglage nicht möglich ist. Der meist stärker motorisierte Freischneider ist für stärker verfilztes Gestrüpp oder auch Durchforstungsarbeiten im Jungbestand ausgelegt.
Inhaltsverzeichnis
Funktion
Das Funktionsprinzip ist bei Motorsense und Freischneider das gleiche: Mittels einer Welle wird die Rotation vom Motor bis an das Schneidewerkzeug übertragen, und lässt eine Messerscheibe (bei Freischneidern) oder einen Faden (bei Motorsensen) aus Nylon oder Metall rotieren, der das zu mähende Gras bzw. den Aufwuchs abschlägt.
Messer
Die Messerscheibe eines Freischneiders kann je nach Einsatzbereich verschiedene Formen haben: zweischneidiges Doppelmesser („Grasschneideblatt“) für leichte Beanspruchung, sternförmig („Dickichtmesser“) für mittlere Beanspruchung, Kreissägeblatt-ähnlich für hohe Beanspruchung (sogar dünne Bäume).
Faden
Die in einem Fadenkopf auf einer Spule aufgerollten Fäden werden im Betrieb durch die Fliehkraft gespannt und schlagen die Grashalme ab. Sie haben den Vorteil, sich an Hindernisse (Steine, Mauern, Bäume) anzupassen; empfindliche Baumrinden oder Wände werden dadurch bei versehentlicher Berührung weniger stark geschädigt, man kann dicht bis an das Objekt heran mähen.
Fadenwechsel
Die Fäden sind nach einer kurzen Standzeit, im Gegenstatz zum starren Messersatz, einfach zu ersetzen. Ist das Ende des Fadens verschlissen, wird er einfach weiter aus der an der unteren Achse befestigten Fadenrolle herausgezogen. Bei vielen Motorsensen wird das Nachziehen des Fadens durch einen Mechanismus erleichtert. Man klopft den Mähkopf auf den Boden und gibt dabei leicht Gas. Durch das Klopfen auf den Boden wird ein großer Knopf eingedrückt, der den Faden freigibt. Der Faden rutscht durch die Fliehkräfte automatisch nach außen.
Aufbau
Motorsensen sind mit Elektro- oder Benzinmotoren erhältlich, der Motor sitzt bei kleineren Geräten im Mähkopf, bei größeren Sensen als Ausgleichsgewicht am oberen Ende des Sensenstiels, große Freischneider haben einen externen Motor, der vom Geräteführer auf einer Kraxe getragen wird. Kleinere Geräte werden an einer Griffkonstruktion gehalten, größere Geräte haben einen Trageriemen zum Umhängen.
Sicherheit
Die Geräte dürfen nur mit der entsprechenden Sicherheitsausrüstung betrieben werden:
- Bei Motorsensen: Fadenabdeckung, Schutzbrille, festes Schuhwerk
- Bei Freischneidern: Messerabdeckung, Schutzbrille, Gehörschutz, Schnittschutzanzug, Handschuhe, Sicherheitsschuhe.
Geschichte
Ein Vorläufer der Motorsense war die Mulchmähsichel[1]. Sie ist ein Gerät zum Mähen von Unkraut in unübersichtlichen, kleinen oder steilen Grünbereichen wie z.B. Weinbergen. Sie ist ein früher Vorläufer der heute üblichen Motorsensen oder Freischneider. Die Mulchmähsichel wurde 1962 von Klaus Thormaehlen erfunden und patentiert. Eine Realisierung fand jedoch nie statt.
Hersteller
- Stihl
- Solo
- DOLMAR
- Komatsu Zenoah / Redmax
- Shibaura
- Honda
- Kaaz
- Marunaka
- Maruyama
- Kawasaki
- Echo / Kioritz
- Oleo Mac
- Efco
- Tanaka
- Shindaiwa
- Modern Tool and Die Company (MTD)
- Husqvarna
- RYOBI
- McCulloch
Quellen
Weblinks
Siehe auch: Gartentechnik
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