Freizeitpark

Freizeitpark
Blick auf den Europa-Park Rust

Ein Freizeitpark ist entweder ein dauerhaft angelegter Vergnügungspark, der auf einem größeren Gelände mehrere Attraktionen – Fahrgeschäfte (Karussells, Autoscooter, Achterbahnen usw.), Schaubuden, Shows, Ausstellungen, Museen – vereinigt oder eine Parkanlage mit erweiterten Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und Erholung.

Inhaltsverzeichnis

Definition von Freizeitparks

In der Fachliteratur gibt es diverse Ansätze und Vorschläge zur Definition von Freizeitparks. Ein moderner, prägnanter Ansatz definiert, klassifiziert und typologisiert Freizeitparks wie folgt:

„Unter einem Freizeitpark versteht man alle für die Allgemeinheit geschaffenen Angebote von mehreren künstlichen oder natürlichen Freizeitelementen, die in abgegrenzten Flächen oder Räumen, zu einer verwaltungs- und vermarktungsrechtlich organisatorischen Einheit zusammengefasst sind und den Menschen bei der Gestaltung und Verbringung ihrer individuellen Freizeit aktives Handeln und Empfinden abfordern.“

Dominik Rossmann: Freizeitparks und strategisches Marketing, 2009, S. 87

Juristisch sind Freizeitparks als Spielplätze definiert, die sich auch an Erwachsene richten, deren Besucher also über die regelmäßig vorauszusetzenden Tugenden der Besonnenheit und Mäßigung verfügen.

Anlage und Eintrittsgebühren

Ein Freizeitpark ist meist so angelegt, dass er ein Ausflugsziel für einen Tagesausflug bietet. Größere Parks bieten zunehmend auch Übernachtungsmöglichkeiten für mehrtägige Aufenthalte (Beispiel Europa-Park) oder bieten Zusatzangebote wie ein angegliedertes Spaßbad (Beispiel Duinrell), Kinos oder Räumlichkeiten für Konferenzen an.

In den meisten Parks wird für das Betreten des Geländes eine Eintrittsgebühr erhoben, in der Regel können danach die meisten Attraktionen ohne weiteres Entgelt benutzt werden. Anders funktioniert es beim sogenannten Tivoliprinzip (benannt nach einem der ältesten Freizeitparks der Welt, dem Tivoli Kopenhagen). Hier ist der Eintritt ähnlich wie bei einem Volksfest kostenlos oder recht günstig, aber es muss für die Benutzung der Attraktionen jeweils separat gezahlt werden. Manche dieser Parks bieten allerdings zusätzlich Tickets an, mit denen die Nutzung der Attraktionen pauschal abgegolten ist.

Wenn ein Park in einem besonderen Stil durchgängig gestaltet ist, spricht man von einem Themenpark. Diese Themenparks sind entweder in mehrere unterschiedliche thematische Bereiche aufgeteilt (wie beispielsweise Phantasialand, Europa-Park oder Disneyland) oder konzentrieren sich auf ein spezielles Themengebiet (zum Beispiel Meeres-Themenparks wie Sea World).

Freizeitparks in Videospielen

Mit dem Aufbau und Management eines Freizeitparks beschäftigen sich auch verschiedene Computerspiele. Das erste war Theme Park (1994), auch die Rollercoaster Tycoon-Serie ist bekannt. Neben dem Wirtschaftssimulations-Teil kann man oft auch eigene Achterbahnen gestalten, dabei gibt es in der Regel aber weniger Möglichkeiten als bei reinen Achterbahn-Konstruktions-Spielen wie NoLimits.

Parkanlage als Freizeitpark

Des Weiteren wird eine Parkanlage zur Freizeitgestaltung auch Freizeitpark genannt, wenn bestimmte Möglichkeiten der Freizeitnutzung (beispielsweise Minigolf oder Spielwiesen) zur normalen gärtnerischen Gestaltung einer Parkanlage dazukommen. Ein Beispiel für einen solchen Freizeitpark findet sich in der Gemeinde Lindlar bei Köln.

Literatur

  • Uwe Fichtner/Rudolf Michna: Freizeitparks. Allgemeine Züge eines modernen Freizeitangebotes, vertieft am Beispiel des Europa-Park in Rust/Baden. Freiburg. (424 pp. in Großformat) Freiburg 1987
  • Hans-Jürgen Kagelmann, Reinhard Bachleitner, Max Rieder (Hrsg.): Erlebniswelten, Profil Verlag, München 2004, ISBN 978-3-89019-529-2
  • Dominik Rossmann: Freizeitparks und strategisches Marketing. Ulysses Verlag, München 2009, ISBN 978-3-9808057-9-7
  • Hubert Schäfer: Freizeitindustrie. Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden 1995, ISBN 978-3-631-37552-5
  • Markus Wachter: Künstliche Freizeitwelten. Peter Lang Verlag, Frankfurt 2001, ISBN 978-3-631-37552-5

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Freizeitparks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Freizeitpark — [Network (Rating 5600 9600)] Auch: • Vergnügungspark …   Deutsch Wörterbuch

  • Freizeitpark — Vergnügungspark; Spaßpark * * * Frei|zeit|park 〈m. 6〉 parkähnliches Gelände mit Karussells, Achterbahnen, Shows, Spiel u. Verkaufsbuden u. Ä. ● einen Freizeitpark besuchen * * * Frei|zeit|park, der: größeres Freigelände mit verschiedenen… …   Universal-Lexikon

  • Freizeitpark Plohn — Eingang Ort Lengenfeld, Deutschland Eröffnung 1996 …   Deutsch Wikipedia

  • Freizeitpark Lochmühle — Ort Wehrheim, Deutschland Fläche 250.000 m² Anschrift Freizeitpark Lochmühle GmbH 61273 Wehrheim Website www.lochmuehl …   Deutsch Wikipedia

  • Freizeitpark Traumland auf der Bärenhöhle — Freizeitpark Traumland Eingang Ort Sonnenbühl, Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Freizeitpark im Osten von Paris — Freizeitpark im Osten von Paris …   Deutsch Wörterbuch

  • Freizeitpark Marienfelde — Aufgang zum Freizeitpark Am südlichen Stadtrand liegt der hügelige Freizeitpark Marienfelde. Er wurde auf einer ehemaligen Müllkippe errichtet. Die höchste Erhebung im Park misst 77 Meter.[1] Von hier bietet sich ein Ausblick über die… …   Deutsch Wikipedia

  • Freizeitpark Plohn — 50° 33′ 57″ N 12° 23′ 59″ E / 50.565833, 12.399722 …   Wikipédia en Français

  • Freizeitpark Lindlar — Der Freizeitpark Lindlar ist eine Parkanlage mit Freizeiteinrichtungen in Lindlar, Oberbergisches Land (Nordrhein Westfalen). Park Freizeitpark in Lindlar Er wurde von 1980 an errichtet und im Mai 1982 eingeweiht. Dort befinden sich ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Freizeitpark Lübars — Gipfelstein auf dem Aussichtsplateau der Lübarser Höhe Der Freizeitpark Lübars liegt im Süden des Berliner Stadtteils Lübars im Bezirk Reinickendorf an der Grenze zum Bezirk Pankow. Nach Süden schließt sich die Großwohnsiedlung Märkisches Viertel …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”