- Frieden von Aachen (812)
-
Der Friede von Aachen wurde 812 zwischen Michael I. Kaiser von Byzanz und Karl dem Großen geschlossen.
Als Folge der von Byzanz nicht anerkannten Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahr 800 hatten sich die Gegensätze zwischen dem fränkischen Reich und dem östlichen Kaiserreich verschärft. Diese führten ab 806 zu einem offenen Krieg. Das zu Byzanz gehörende Venedig wurde 810 von Pippin, dem Sohn Karls und dessen Unterkönig für Italien, erobert.
Wegen schwerer Niederlagen gegen die Bulgaren begann bereits Nikephoros I. mit Friedensverhandlungen. Zu Ende geführt wurden diese nach dessen Tod unter Michael I.
Im 812 geschlossenen Frieden wurde von Karl Venetien und damit auch Venedig, Dalmatien und Istrien offiziell an Byzanz zurückgegeben. Als Dux und damit Vertreter von Byzanz wurde Angelo Partecipazio eingesetzt, der als erster eigentliche Doge gilt.[1]
Außerdem gestand Michael I. Karl dem Großen den Titel Imperator (beziehungsweise griech. Basileus), nicht aber den Titel eines Imperator Romanorum (griech. Basileus Rhomaion) zu. Karl wählte als Umschreibung Romanum gubernans imperium (lat.: „das römische Reich regierend“). Dies bedeutet die faktische Anerkennung des fränkischen Kaisertums durch Ostrom und eine Entschärfung des Zweikaiserproblems. Allerdings war die Anerkennung als Kaiser an die Person Karls gebunden.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Kleine italienische Geschichte - Zusatzkapitel
- ↑ August Nitschke: Frühe christliche Reiche. In: Propyläen Weltgeschichte. Bd.5. Frankfurt, 1991 S.302
Weblinks
Kategorien:- Recht (Byzanz)
- Geschichte Venedigs
- Recht (Fränkisches Reich)
- Karl der Große
- Friedensvertrag
- 812
Wikimedia Foundation.