- Friedländer Tor (Königsberg)
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Das Friedländer Tor befindet sich in Königsberg auf dem Haberberg an der Straße nach Rosenau in Richtung Friedland. Es war der Abschluss des zweiten Fortifikationsanlagen in Königsberg. Von allen Stadttoren war das Friedländer Tor am stärksten mit Kassetten und Schießscharten (für Gewehr und Artillerie) armiert. Die Mannschaftsunterkünfte und die Abwehreinrichtungen auf seiner Außenseite sind bis heute erhalten geblieben.
1820 werden zwei vor dem zunächst aus Palisaden gebauten Tor liegende Krüge (Gastwirtschaften) sowie das "Holländische Mühlen-Etablissement" erwähnt. Das Tor wurde 1860 im Stil der Neugotik errichtet. Die Spitzbogenportale der beiden Durchfahrten sind mit Steinblumen verziert. Die Fassade ist durch fünf Strebepfeiler zergliedert, die in kleine Türmchen mit Violen auslaufen. Die Türme und Zacken der Brustwehr sind mit Nischen, Bögen und Ornamenten verziert.
Zur Stadtseite ist die Torfassade mit der Figur des Komturs von Balga, Friedrich von Zollern, geschmückt. Auf der anderen Torseite steht das Standbild von Siegfried von Feuchtwangen. Die Standbilder wurden in den ersten Nachkriegsjahren mutwillig zerstört und sind heute restauriert. Im Friedländer Tor ist heute ein kulturhistorisches Museum mit Artefakten der Zeit untergebracht. Eine Durchfahrt ist nicht mehr möglich.
Literatur
- Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
- Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899 (Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen. 2, Städtegeschichten), (Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9 (Historische Bibliothek)).
- Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
- Johann Friedrich Goldbeck (Hrsg.): Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil 1: Topographie von Ostpreußen.Kanter, Königsberg u. a. 1785 (Nachdruck: Verein für Familienforschung in Ost- u. Westpreußen, Hamburg 1990).
- Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20619-1.
- Frey Herrn von Schroetter: Karte von Ost-Preussen nebst Preussisch Litthauen und West-Preussen nebst Netzedistrict. Blatt 6: Labiau, Königsberg, Wehlau. Simon Schropp, Berlin 1796–1802 (Faksimile: Hans Mortensen (Hrsg.): Historisch-Geographischer Atlas des Preußenlandes. Teil 6. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1978, ISBN 3-515-02671-1), (ca. 1 : 160 000).
- Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Zwischen Memel und frischem Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X.
- Samuel Gottlieb Wald: Topographische Uebersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen. Degen, Königsberg 1820 (Nachdruck: Selbstverlag des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Hamburg 1979 (Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. 43, ISSN 0505-2734)).
54.69533055555620.522055555556Koordinaten: 54° 42′ N, 20° 31′ OKategorien:- Stadttor
- Bauwerk (Königsberg (Preußen))
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