Friedrich Möglich

Friedrich Möglich

Friedrich Möglich (* 12. Oktober 1902 in Berlin[1][2]; † 17. Juni 1957 ebenda[3]) war ein deutscher theoretischer Physiker, der vor allem durch seine Forschungen zur Wellenoptik bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Friedrich Möglich war Student bei Erwin Schrödinger und Max von Laue, bei dem er 1927 seinen Doktor mit der Dissertation Beugungserscheinungen an Körpern von ellipsoidischer Gestalt[4] erwarb. Seit 1930 war er habilitiert und wurde Dozentenführer. Da ihm 1934 wegen Auflehnung gegen die Hitler-Politik Verhaftung drohte, ging er nach Paris. Seine Berufung nach Heidelberg hatte er nach langem Zögern und aufgrund von Zusicherungen angenommen. Um seine Übersiedlung nach Heidelberg einzuleiten, ging er nach Berlin und wurde verhaftet. 1937 war er entlassen. Nach seiner Freilassung war ihm jede Tätigkeit an deutschen Hochschulen untersagt. Durch Laues Fürsprache fand er eine wissenschaftliche Tätigkeit in der Industrie als freischaffender Mitarbeiter bei der Studiengesellschaft für elektrische Beleuchtung der Osram GmbH.[5]

Ab 1945 war er Wissenschaftler im biomedizinischen Forschungszentrum.[6] 1944/45 war er Referent DZVVB.

1947 übernahm er die Chefredaktion der Annalen der Physik.

1946 wurde er zum ordentlichen Professor für Theoretische Physik und Direktor des Instituts für Theoretische Physik berufen. 1947/57 war er Direktor des Instituts für Festkörperforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Er war auch Professor und Direktor des Instituts für theoretische Physik der Humboldt-Universität.[7]

Literatur

  • Robert Rompe: Friedrich Möglich – sein Beitrag zum Aufbau der Physik in der DDR. In: Annalen der Physik, Band 502, Heft 4/1990; S. 319–324[8]
  • Robert Rompe: Friedrich Möglich 1902–17.6.1957. In: Annalen der Physik, 7te Folge, Band 1, Heft 1–3/1958, S.1
  • Fritz Lange; Friedrich Möglich. In: Wissenschaftler im biomediozinischen Forschungszentrum Berlin-Buch 1930–2004. Verlag Peter Lang Frankfurt/Main 2004, S. 138–140; 180-181
  • Dieter Hoffmann, Mark Walker: Friedrich Möglich: a scientist’s journey from fascism to communism; 2003
  • Dieter Hoffmann, Mark Walker: Der Physiker Friedrich Möglich (1902–1957) – ein Antifaschist?

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 12. Oktober (Jahr 1902) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM).
  2. hu-berlin.de
  3. 17. Juni (Jahr 1957) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM).
  4. genealogy.math.ndsu.nodak.edu
  5. aleph99.org
  6. edoc.mpg.de
  7. books.google.de Hochschuloffiziere und Wiederaufbau des Hochschulwesens in Deutschland
  8. zs.thulb.uni-jena.de

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Möglich — steht für Möglichkeit Möglich ist der Familienname von Friedrich Möglich (1902–1957) deutscher Physiker Markus Möglich, fiktives Pendant zu „Otto Normalverbraucher“ Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich [1] — Friedrich (mittelhochd. Friderîch, »Friedensfürst«, lat. Fridericus, franz. Frédéric, engl. Frederick), deutscher Vorname, Name zahlreicher Fürsten. [Römisch deutsche Kaiser und Könige.] 1) F. I., Barbarossa, »der Rotbart«, als Herzog von …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Friedrich III. von Saarwerden — Friedrich von Saarwerden (* um 1348 in Saarwerden; † 9. April 1414 in Bonn) war als Friedrich III. von 1370 bis 1414 Erzbischof von Köln. Durch die Förderung seines Großonkels, des Trierer Erzbischofs Kuno II. von Falkenstein, wurde Friedrich von …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Accum — (1769−1838). Erstmalig in der Zeitschrift European Magazine aus dem Jahr 1820 abgedruckter Stich von James Thomson. Friedrich Christian Accum (* 29. März 1769 in Bückeburg; † 28. Juni 1838 in Berlin) war ein deutscher Chemiker, dessen Hau …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Christian Accum — Friedrich Accum (1769−1838). Erstmalig in der Zeitschrift European Magazine aus dem Jahr 1820 abgedruckter Stich von James Thomson. Friedrich Christian Accum (* 29. März 1769 in Bückeburg; † 28. Juni 1838 in Berlin) war ein deutscher Chemiker …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Schiller — (von Ludovike Simanowiz, 1794) …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Eugen — Friedrich II. Eugen, Herzog von Württemberg Friedrich Eugen, (* 21. Januar 1732 in Stuttgart; † 23. Dezember 1797 in Hohenheim) war von 1795 bis 1797 der 14. Herzog von Württemberg. Er war der dritte Sohn von Herzog Karl Alexander von Württemberg …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Eugen (Herzog von Württemberg) — Friedrich II. Eugen, Herzog von Württemberg Friedrich Eugen, (* 21. Januar 1732 in Stuttgart; † 23. Dezember 1797 in Hohenheim) war von 1795 bis 1797 der 14. Herzog von Württemberg. Er war der dritte Sohn von Herzog Karl Alexander von Württemberg …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Flick — (* 10. Juli 1883 in Ernsdorf (Siegerland); † 20. Juli 1972 in Konstanz) war ein deutscher Unternehmer und ein im Flick Prozess zu 7 Jahren Haft verurteilter Kriegsverbrecher. Friedrich …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Ludwig Jahn — Jahn Denkmal in Neubrandenburg …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”