- Friedrich Stapß
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Friedrich Stapß (auch Staps; * 14. März 1792 in Naumburg (Saale); † 17. Oktober 1809) wurde durch seinen Attentatsversuch auf Napoleon I. bekannt.
Stapß war der Sohn eines Pfarrers und erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Er erhielt Anstellungen in Erfurt und Leipzig. Der streng religiös erzogene junge Mann sah in der Besatzung Napoleons den alleinigen Grund für die Not in Deutschland und wurde dessen erbitterter Gegner.
Stapß fasste schließlich den Plan, ihn zu ermorden und reiste zu diesem Zweck nach Wien und von da am 13. Oktober 1809 nach Schönbrunn, wo Napoleon eine Truppenparade abhielt. General Rapp wurde auf den jungen Mann aufmerksam, der sich zum Kaiser durchzudrängen versuchte, und ließ ihn festnehmen. Man fand bei ihm ein großes Küchenmesser. Der 17-jährige gestand unerschrocken seine Absicht und antwortete auf die Frage des Kaisers: Wenn ich Sie nun begnadige, wie werden Sie mir es danken? mit den jede Gnade ausschließenden Worten: Ich werde darum nicht minder Sie töten. Er wurde hierauf am 17. Oktober füsiliert.
Literatur
- August Fournier: Napoleon I., eine Biographie. Drei Bände, 4. Aufl. Wien/Leipzig 1922; hier Bd. 2, S. 307.
- Bernhard von Poten: Stapß, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 461 f.
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