Friesischer Rundfunk

Friesischer Rundfunk
Friesischer Rundfunk
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Allgemeine Informationen
Empfang: Kabel (analog)
Länder: Niedersachsen
Eigentümer: Friesischer Rundfunk GmbH
Geschäftsführer/in: Karl-Heinz Sünkenberg
Sendebeginn: 1. Oktober 2005
Rechtsform: Privatrechtlich
Programmtyp: Zeitprogramm
Website: friesischer-rundfunk.de
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Der Friesische Rundfunk ist ein regionaler Fernsehsender mit Sitz in Sande (Niedersachsen). Das Stamm-Programm FRF1 hat sein Sendegebiet im nordwestlichen Niedersachsen. Am 15. August 2005 hat der Friesische Rundfunk seinen Sendebetrieb hier testweise aufgenommen und strahlt seit dem 1. Oktober 2005 im regulären Sendebetrieb aus. Das Programm FRF4 für das südliche Westniedersachsen startete den Sendebetrieb im November 2007 und wurde Anfang 2011 eingestellt.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitungsgebiet

Karl-Heinz Sünkenberg Funkhausleiter

Das Programm des Friesischen Rundfunks ist ausschließlich im Kabelfernsehen zu empfangen.

Das Verbreitungsgebiet von FRF1 erstreckt sich über acht Landkreise, drei Kreisfreie Städte und vier Inseln. Es umfasst 7.234 km² und ist an 333.000 Haushalten angeschlossen, das Empfangspotenzial liegt bei 765.900 Haushalten.

Empfang

Zu empfangen ist FRF1 über den Kanal von BBC World in der Zeit von 09:00-12:00 Uhr und 21:00-00:00 Uhr. Ausnahme ist Borkum, hier sendet man vormittags nur von 10:00-12:00 Uhr.

Besonderheiten

In Niedersachsen war bis 2010 privater regionaler Rundfunk verboten. Ein privater Fernsehsender musste in ganz Niedersachsen ausstrahlen. Deshalb hatte der Friesische Rundfunk nur eine Genehmigung als Mediendienst erhalten. Moderationen durfte der Friesische Rundfunk daher nur als Verkaufsveranstaltung ausstrahlen. Nachrichten mussten dagegen als Text per eingeblendetem Laufband gezeigt werden.[1] Anfang 2009 beschloss die Niedersächsische Landesregierung jedoch die Änderung des niedersächsischen Rundfunkstaatsvertrages. Zudem sollte geprüft werden, ob auch privater regionaler Rundfunk in Niedersachsen zugelassen werden sollte.[2] In einer Sondersendung im August 2010 und auch auf der eigenen Homepage kündigte der Friesische Rundfunk an, ab 2011 auch vertonte Beiträge aufgrund der sich ändernden Rechtslage auszustrahlen.[3]

Kritik

Im Sommer 2007 mahnte die Landesmedienanstalt Niedersachsen den Friesischen Rundfunk ab, nachdem sich der Sender wiederholte Male über die Vorgaben im Niedersächsischen Mediengesetzes hinwegsetzte. So wurden im Falle einer Gewerbeschau im ostfriesischen Wittmund unter anderem Interviews mit anwesenden Bürgern ausgestrahlt, obwohl vertonte Beiträge zu diesem Zeitpunkt noch verboten waren.[4] Als Reaktion auf die Verwarnung stellte der Friesische Rundfunk kurzfristig den Sendebetrieb ein. In einer von Karl-Heinz Sünkenberg organisierten Demonstration [5] wurde allerdings verkündet, den Senderbetrieb am nächsten Sendetag wieder aufzunehmen.

Im Oktober 2009 geriet der Sender erneut in die Kritik, als bei der Feier zum vierten Geburtstag lokale Medien wie der Sander Stadtanzeiger oder die Wilhelmshavener Zeitung vom Gelände verwiesen wurden. Auf die Kritik reagierte der Sender mit einer Sondersendung, in der Karl-Heinz Sünkenberg die Berichterstattung der lokalen Medien wiederum selbst kritisierte. [6] Zuvor hatte Sünkenberg bereits mehrfach die Lokalpresse kritisiert und ihnen unterstellt, gegen ihn persönlich und den Friesischen Rundfunk zu hetzen.[7]

Weitere Projekte

Seit Frühjahr 2009 betreibt Sünkenberg im ehemaligen Bürgerhaus Sande den Gastronomiebetrieb FRF Pavillon, welcher vor allem als sendernahes Veranstaltungszentrum genutzt werden sollte. Nach öffentlichen Anfeindungen kündigte Sünkenberg einen geordneten Rückzug aus dem Bürgerhaus an.[8] Nach einem weiteren Zwischenfall im Winter 2009 setzte Sünkenberg als Konsequenz den 31. August 2010 als Stichtag für die Schließung des FRF Pavillons fest. Gleichzeitig wurde die am 13. Februar 2010 geplante Geburtstagsfeier zum einjährigen Bestehen des Gastronomiebetriebes abgesagt.[9]

Am 2. September 2010 berichtete die Wilhelmshavener Zeitung, dass der Sender FRF nun doch im Sander Bürgerhaus bleibt. Der Sender will ein gläsernes Funkhaus errichten und im Zuge der medienrechtlichen Veränderungen (s. o.) und der sich hieraus ergebenden Möglichkeiten für den Sender neue Arbeitsplätze schaffen.[10]

Im November 2010 wurde das gläserne Funkhaus in Sande fertiggestellt. Seit Januar 2011 starteten vertonte Nachrichten zunächst als Versuchsendungen. Seit Februar 2011 findet ein regulärer Betrieb mit Beiträgen aus dem Sendegebiet sowie einem Nachrichtenblock aus ganz Niedersachsen statt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. FAZ online - An der Küste macht ein Sender wenig Worte (Harald Keller), abgerufen am 2. Februar 2010.
  2. NWZ Online - Kabinett beschließt Staatsvertrag (Stephan Engelbert), abgerufen am 2. September 2010.
  3. Informationen zu Stellenangeboten (Karl-Heinz Sünkenberg), abgerufen am 2. September 2010.
  4. Readers Edition - Zeitungsverlage vs. Friesischer Rundfunk (Heinz-Peter Tjaden), abgerufen am 2. September 2010.
  5. Short News - Fernsehsender in Ost-Friesland abgeschaltet (Christian Nennmue), abgerufen am 2. September 2010.
  6. Friesischer Rundfunk feiert Geburtstag (Olaf-Benjamin Nahles), abgerufen am 2. September 2010.
  7. Medienkrieg in Ostfriesland (Hauke Meyers), abgerufen am 2. September 2010.
  8. NWZ online - Gemeinde Sande stellt sich hinter FRF-Pavillon (Ulrich Seifken), abgerufen am 2. September 2010.
  9. NWZ online - FRF verlässt das Sander Bürgerhaus (Oliver Braun), abgerufen am 2. September 2010.
  10. http://wzonline.de/index.php?id=1050&tx_ttnews%5Btt_news%5D=139848&tx_ttnews%5BbackPid%5D=2863&cHash=0f4359bdb6, abgerufen am 2. September 2010.

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