- Sande (Friesland)
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Wappen Deutschlandkarte 53.5022222222228.01388888888890Koordinaten: 53° 30′ N, 8° 1′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Friesland Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 45 km² Einwohner: 9.161 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 204 Einwohner je km² Postleitzahl: 26452 Vorwahl: 04422 Kfz-Kennzeichen: FRI Gemeindeschlüssel: 03 4 55 014 LOCODE: DE SDE NUTS: DE94A Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 79
26452 SandeWebpräsenz: Bürgermeister: Josef Wesselmann Lage der Gemeinde Sande im Landkreis Friesland Sande ist eine Gemeinde im Landkreis Friesland, Niedersachsen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
„Mitten in Friesland – Leben zwischen Geest und Meer“ so ordnet sich die Gemeinde Sande geographisch ein. Sie liegt am Rande des Jeverlandes und zehn Kilometer südlich der Nordseestadt Wilhelmshaven.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Sande grenzt im Norden an die Stadt Schortens, im Nordosten an die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven, im Süden an die Gemeinden Bockhorn und Zetel und im Westen an die Gemeinde Friedeburg.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Sande besteht aus den fünf Ortsteilen Sande, Neustadtgödens, Cäciliengroden, Mariensiel und Dykhausen.[2]
Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Gödens: Altgödens, Dykhausen, Gödens und Neustadtgödens gehört seit der Gemeindereform von 1972 nicht mehr zum Landkreis Wittmund sondern zum Landkreis Friesland. Auf die Zugehörigkeit der in Gödens ansässigen Kirchen hatte die Gemeindereform keine Auswirkung.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung[3] der Gemeinde Sande ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Jahr Einwohner 1819 812 1905 1.831 1940 4.588 1950 8.417 1960 6.899 1972 9.132 1996 8.984 2006 9.368 2008 9.311 Flächennutzung
Rund 80 % der Gemeindefläche bestehen aus Forst- und Landwirtschaftsflächen. Die Gebäude- und Freiflächen nehmen einen Anteil von rund 10 % ein. Die gesamte weitere Flächennutzung kann der folgenden Tabelle entnommen werden:[3]
Flächennutzung im Jahre 2006 Fläche in ha Gebäude- und Freiflächen 415,01 Verkehrsflächen 321,40 Betriebsflächen 3,46 Forst- und Landwirtschaftsflächen 3.546,26 Wasserflächen 103,00 Erholungsflächen 39,74 Sonstige Flächen 58,34 Gesamtfläche 4.487,21 Geschichte
Bis in das frühe Mittelalter wurde das Gebiet zwischen Geest und Küste, in dem heute unter anderem auch die Gemeinde angesiedelt ist, durch Übersandung in ein fruchtbares Marschland verwandelt. Bereits um 400 bis 800 n. Chr. gab es zahlreiche friesische Wurten und Warften, die zum Teil noch heute erhalten sind. Etwa ab 900 n. Chr. wurde durch den Bau von Deichen das Land vor Sturmfluten geschützt.
Die älteste Quelle für die Erwähnung von Sande stammt aus dem Jahr 1168. Die heute zu Sande gehörenden Ortsteile sind deutlich abweichenden Alters: Altgödens wird bereits um 785 erwähnt, während die Entstehung von Dykhausen im Jahr 1175 in etwa mit der von Sande fällt. Neustadtgödens wird erst nach dem Ende des Mittelalters um 1544 erwähnt, Mariensiel um 1570 und Cäciliengroden gar erst im Jahre 1938.[4] Im Mittelalter befand sich auf dem Gemeindegebiet das Kirchspiel Seediek.
Der Bau des Ems-Jade-Kanals und der Ausbau von Wilhelmshaven als kaiserlichem Marinestützpunkt brachte Ende des 19. Jahrhunderts auch für Sande einen wirtschaftlichen Aufschwung mit verbesserter Infrastruktur (z. B. Bahnanbindung). Als Kehrseite erhielt Sande während des Zweiten Weltkrieges am Bahnhof einen großen Bunker und vereinzelt Bombenschäden von alliierten Flugzeugen.
1933 war Sande in die neue Gemeinde Oestringen eingegliedert worden, erhielt aber 1948 seine kommunale Selbstständigkeit zurück. 1972 wurde durch eine Verwaltungsreform die Gemeinde Gödens in die Gemeinde Sande eingegliedert. Dadurch vergrößerte sich die Fläche um das Doppelte auf 45 km². Durch die günstigen Verkehrsanbindungen siedelten sich in der Folgezeit einige Unternehmen an, später vor allem im neu geschaffenen Gewerbegebiet Bahnhofstraße/Weserstraße/Elektronikring.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde Sande besteht aus 24 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 9.001 und 10.000 Einwohnern.[5] Die 24 Ratsfrauen und Ratsherren werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011.
Stimmberechtigt im Rat der Stadt ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Josef Wesselmann.
Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2011 ergab das folgende Ergebnis:[6]
Partei Anteilige Stimmen Anzahl Sitze Veränderung Stimmen Veränderung Sitze SPD 64,74 % 15 +9,58 % +2 CDU 19,48 % 5 -4,51 % -1 Bündnis 90/Die Grünen 11,75 % 3 +8,00 % +2 FDP 4,01 % 1 -8,21 % -2 Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2011 lag mit 52,65 %[6] etwas über dem niedersächsischen Durchschnitt von 52,5 %.[7] Zum Vergleich – bei der vorherigen Kommunalwahl vom 10. September 2006 lag die Wahlbeteiligung bei 49,0 %.
In der konstituierenden Ratssitzung am 3. November 2011 wurde die SPD-Ratsfrau Ulrike Schlieper zur neuen Ratsvorsitzenden gewählt. Ihr Stellvertreter wurde Michael Ramke von der SPD. Als ehrenamtliche Bürgermeister wurden Michael Ramke und Monika Willenbücher-Orths (beide SPD) gewählt.[8]
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Sande ist seit 2001 der parteilose Josef Wesselmann.[9] Bei der Bürgermeisterwahl am 10. September 2006 trat er ohne Gegenkandidaten wieder an und wurde mit 79,75 % für weitere acht Jahre wieder gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,98 %.[10]
Vertreter in Land- und Bundestag
Bei den Wahlen zum Niedersächsischen Landtag gehört Sande zum Landtagswahlkreis 070 Friesland, der den gesamten Landkreis Friesland umfasst. Das Direktmandat wurde 2008 durch Olaf Lies von der SPD gewonnen. Er ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender, hafenpolitischer Sprecher und wurde im Mai 2010 zum Vorsitzenden der niedersächsischen SPD gewählt. Die Wahlperiode endet 2013.
Die letzte Landtagswahl 2008 hatte das folgende Ergebnis:
Amtliches Endergebnis der Landtagswahl am 27. Januar 2008 in Niedersachsen[11] im Wahlkreis 70 Friesland
(Ergebnisse in Prozent)Partei Direktkandidat Erststimmen in % Zweitstimmen in % SPD Olaf Lies 41,1 34,0 CDU Elisabeth Onken 38,1 39,1 Bündnis 90/Die Grünen Uwe Burgenger 6,5 7,2 Die Linke Anja Kindo 6,2 7,0 FDP Lübbo Johannes Meppen 5,5 8,4 NPD Stefan Richardt 1,4 1,4 Freie Wähler Niedersachsen Ellmer Cramer 1,3 0,7 Bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag gehört Sande zum Bundestagswahlkreis 027 Friesland-Wilhelmshaven. Er umfasst die Landkreise Friesland und Wittmund sowie die Stadt Wilhelmshaven.[12] Direkt gewählte Abgeordnete ist Karin Evers-Meyer von der SPD. Ihr Gegenkanditat Hans-Werner Kammer von der CDU verpasste bei der letzten Bundestagswahl zunächst den Wiedereinzug in den Bundestag, konnte jedoch durch den Sitzverzicht von Martina Krogmann am 1. April 2010 über die Landesliste Niedersachsen der CDU in den Bundestag nachrücken.[13]
Bei der jüngsten Bundestagswahl 2009 wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Partei Direktkandidat Erststimmen in % Zweitstimmen in % SPD Karin Evers-Meyer 39,9 31,1 CDU Hans-Werner Kammer 32,4 29,6 FDP Lübbo Meppen 9,4 14,6 Die Linke. Anja Kindo 9,3 10,4 Bündnis 90/Die Grünen Peter Sokolowski 7,5 9,2 NPD Werner Klawun 1,5 1,2 PIRATEN – 1,9 – Wappen
Das Wappen der Gemeinde Sande ist zweigeteilt. Die linke Seite des Wappens zeigt den Marienturm des ehemaligen Schlosses in Altmarienhausen, welches von dem Fräulein Maria von Jever auf dem Landgut Marienhausen errichtet wurde. Auf der rechten Seite ist der jeverländische Löwe abgebildet, da Sande jahrhundertelang zur Herrschaft Jever gehörte. Die drei Wellensymbole sollen auf die Nähe zum Meer hindeuten.
Partnerschaften
Die Gemeinde Sande unterhält seit dem 15. Juni 2007 eine Partnerschaften mit der vorpommerschen Stadt Ueckermünde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Das Sander Wahrzeichen: Der Marienturm des ehemaligen Schlosses (1568–1571)
- St. Magnus-Kirche zu Sande (14. Jahrhundert) – Die Kirche ist das ältestes Gebäude in Sande
- Küsteum – Küstenschutzausstellung in Sande-Altmarienhausen
- Wasserschloss Gödens (1517) – Ein Vorgängerbau des heutigen Schlosses brannte 1669 ab. Harro Burchard von Frydag ließ 1671 das Wasserschloss in seiner jetzigen Form errichten. 1746 kam Gödens durch Heirat in den Besitz der Familie von Wedel. Der Außenbau präsentiert sich im Stil der holländischen Renaissance. Sehenswert ist die deckenhohe malerische Ausschmückung des Prunksaals mit Darstellungen aus der griechischen Mythologie. Die bis heute bewohnte Burg ist nur bei Veranstaltungen teilweise zu besichtigen. Der Schlosspark ist dagegen frei zugänglich. Das Eingangstor zum Schlosspark weist einige Inschriften aus dem Jahr 1653 auf.[14]
- Wasserschöpfmühle Wedelfeld (1844)
- Museum im Landrichterhaus Neustadtgödens (16. Jahrhundert)
- Ehemalige Synagoge in Neustadtgödens
- Oberahmer Peldemühle in Neustadtgödens/Sanderahm (1764)
- Skulpturenpfad Kunst am Deich am Seedeich zum Jadebusen zwischen Mariensiel bis Dangast (EXPO 2000-Projekt in Cäciliengroden)
- Friesischer Heerweg – Er ist mit 400 km die längste durchgängig ausgeschilderte Radwanderroute Ostfrieslands
Sport
- Klootschießer- und Boßelverein Cäciliengroden (KBV "Hart um Hart")
- Turn- und Sportverein Sande (TuS Sande)
- Turn- und Sportverein Cäciliengroden (TuS Cäci)
- Freizeitanlage Sander See – Der Sander See ist im Zuge von Autobahnbauarbeiten entstanden.
- Kanu- und Segelverein Sande (KSV Sande)
- Kegelzentrum Tapken
- Indoor-Soccer, Squash- und Tennishalle Sande
- Schützenverein Sande
- FFC Sande 90 e.V. (Freizeitfussball)
- FC Rot-Weiss Sande/Cäciliengroden
- Kletterbunker "Monte Pinnow" des Deutschen Alpenvereins, Sektion Wilhelmshaven
- Paddel- und Pedalstation Sande – Hier kann man sich Kanus oder Fahrräder leihen. Die Abgabe ist in Friedeburg und Sande an der jeweiligen Station möglich.[15]
Regelmäßige Veranstaltungen
Aus dem Veranstaltungskalender der Gemeinde Sande sind die folgenden regelmäßigen Veranstaltungen mit großer regionaler Bekanntheit erwähnenswert:
- Mai: Landpartie Schloss Gödens – Ausstellung im Country-Style auf dem Gelände des Wasserschlosses in Gödens
- Juli: Sander Markt – Großes Volksfest in der Ortsmitte von Sande
- August: Siedlerfest Cäciliengroden – Veranstaltung der Siedlergemeinschaften I., II. und III.
- November: Warftenputz – anlässlich der Kontrolle der Gräben 1. Ordnung durch Wasser-und Bodenverband Weser-Ems
- im Sommer: Norddeutsche Klettermeisterschaften – an der Bunkerruine am Bahnhof Sande (Deutscher Alpenverein)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverbindungen
Die Gemeinde Sande verfügt über eine direkte Anbindung an die Bundesautobahn 29, die von Wilhelmshaven über Oldenburg zum Autobahndreieck Ahlhorner Heide führt. Von der Anschlussstelle Sande der A 29 führt die Bundesstraße 436 (kurz: B 436) über Friedeburg, Wiesmoor quer durch Ostfriesland und bis nach Weener nahe der niederländischen Grenze.
Schienenverbindungen
Sande liegt an zwei Eisenbahnstrecken und besitzt den Bahnhof „Sande“, sowie mitten im Ort den Haltepunkt „Sanderbusch“. Die erste Verbindung, die Bahnstrecke Wilhelmshaven–Oldenburg, (Kursbuchstrecke KBS 392) führt von Wilhelmshaven über Sande nach Oldenburg. Es bestehen direkte Weiterfahrten nach Cloppenburg und Osnabrück. Eine zweite Verbindung, die Ostfriesische Küstenbahn, (Kursbuchstrecke KBS 393) verläuft von Wilhelmshaven zunächst über dieselbe Strecke bis zum Bahnhof „Sande“, zweigt hier dann ab und führt über den Haltepunkt „Sanderbusch“, weiter über Schortens, Jever und Wittmund nach Esens. Die NordWestBahn bedient im Auftrage der LNVG seit dem 5. November 2000 beide Verbindungen im Stundentakt mit modernen Dieseltriebwagen.
Über den einspurigen Eisenbahnstreckenabschnitt Sande – Sanderbusch wird auch der Güterverkehr zu den Wilhelmshavener Industriegebieten auf dem Voslapper und Rüstersieler Groden abgewickelt. Im Zusammenhang mit dem geplanten Bau des JadeWeserPorts in Wilhelmshaven wird mit einer starken Zunahme des Verkehrsaufkommens gerechnet. Deshalb befindet sich zur Zeit eine Bahnumgehung in Planung, die in nordöstlicher Richtung um Sande herumführen soll.[16] Dabei ist ungewiss, ob die bisherige Streckenführung Sande – Sanderbusch für den Personenverkehr bestehen bleibt.
Wasserwege
An Sande führt der Ems-Jade-Kanal vorbei, der die Ems bei Emden in Ostfriesland mit dem Jadebusen bei Wilhelmshaven verbindet. Er wird vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Aurich verwaltet. Der Ems-Jade-Kanal ist 72,3 km lang und passiert aufsteigend von der Ems in Emden die Orte Ihlow, Südbrookmerland und Aurich, um dann über Wiesmoor, Reepsholt, Sande nach Wilhelmshaven zum Jadebusen abzusteigen. Der Kanal hat sechs Schleusen und wird von 15 festen und 26 beweglichen Brücken gequert. Er ist nur für Schiffe bis zu 33 m Länge, 6,20 m Breite und 1,70 m Tiefgang befahrbar und wird deshalb seit einiger Zeit fast ausschließlich touristisch genutzt.
Flugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel
Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt der Regionalflugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel, der vom Landkreis Friesland und der Stadt Wilhelmshaven gemeinsam betrieben wird. Der Flugplatz wird hauptsächlich für Sportflüge genutzt. Von dort gehen auf Anfrage auch Flüge zu den Nord- und Ostfriesischen Inseln aus.
Ansässige Unternehmen
Das überregional bekannteste Unternehmen in Sande ist der Elektronikversand Reichelt Elektronik. Das Versandhaus ist nach Conrad Electronic der zweitgrößte Privatkunden-Elektronik-Versender in Deutschland. Zudem sind in Sande die Gießerei „Sande Stahlguss GmbH“ und die „NE Sander Eisenbau GmbH“ ansässig. Auf dem Flugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel ist die zentrale Verkehrsleitung der WIKING Helikopter Service GmbH beheimatet. Die Firma führt im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen den Seelotsenversetzdienst in der Deutschen Bucht durch. Zudem arbeitet Wiking mit dem Havariekommando zusammen.
Medien
Die Wilhelmshavener Zeitung, das Jeversche Wochenblatt und die Nordwest-Zeitung berichten werktäglich über Themen aus Sande.
Im Dezember 2007 zog der Friesische Rundfunk nach Sande und war zunächst in den Gebäuden der ehemaligen Druckerei Klein ansässig.[17] 2010 zog der FRF ins ehemalige Bürgerhaus.[18]
Öffentliche Einrichtungen
In Sande ist das Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch beheimatet. Das Krankenhaus beschäftigt ca. 750 Mitarbeiter und besitzt als größter Arbeitgeber der Gemeinde eine große wirtschaftliche Bedeutung. Das Krankenhaus dient der Regelversorgung und verfügt über insgesamt 384 Betten. Der Landkreis Friesland ist Träger der Einrichtung.
Das Nordwest-Krankenhaus deckt die Fachbereiche Innere Medizin, Allgemeinchirurgie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Neurologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin ab. Im Krankenhaus werden jährlich ca. 12.000 Patienten stationär und ca. 8.000 Patienten ambulant versorgt. Seit 1982 ist das Krankenhaus auch Standort des ADAC-Rettungshubschraubers „Christoph 26“. Derzeit ist eine BK 117 im Dienst. Der Rettungshubschrauber ist für die gesamten Weser-Ems-Region einschl. der ostfriesischen Inseln zuständig. Das Krankenhaus ist als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen angegliedert und dient der Ausbildung junger Studenten der Medizinischen Fakultät. Durch die Zusammenarbeit mit der Universität erhält das Krankenhaus einen direkten Zugang zu den neusten medizinischen Verfahren und Behandlungsmethoden.
Bildung
In der Gemeinde sind folgende Schulen vorhanden:
- Grundschule Sande
- Grundschule Neustadtgödens
- Grundschule Cäciliengroden
- Oberschule Sande
Das nächste allgemeinbildende Gymnasium im Landkreis Friesland ist das Mariengymnasium im rund zwölf Kilometer entfernten Jever mit einer Außenstelle in Schortens. Näher und besser erreichbar sind die Gymnasien in der benachbarten kreisfreien Stadt Wilhelmshaven, die aber wegen der unterschiedlichen Schulbezirke nicht von Sander Schülerinnen und Schülern besucht werden dürfen. Eine Ausnahme bildet die nur Cäcilienschule in Wilhelmshaven, da sich diese in kirchlicher Trägerschaft befindet. Die Fachgymnasien in Wilhelmshaven dürfen besucht werden, sofern es an den Berufsbildenden Schulen Jever kein vergleichbares Angebot gibt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Albert Brahms (1692–1758), Deich- und Wasserbaufachmann
- Olga Potthast von Minden (1869–1942), Kunstmalerin
- Wilhelm Schlegtendal (1906−1994), Architekt
- Peter Behrens (*1947), Schlagzeuger
- Michael Konken (*1953), Journalist
- Arne Tammen (*1972), Fußballspieler
- Malona P. Voigt (*1977), Filmregisseurin
- Edo Hoting (*1948), Forscher, Publizist, Dermatologe
Literatur
- Egidius, Hans: Das schwarze Brack – eine Region behauptet sich gegen Naturgewalten – die geographische und historische Entwicklung des westlichen Jadebusens von Mariensiel bis Varel, CCV, Varel 1999, ISBN 3-934606-00-8
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Sande, Seite 7 (PDF)
- ↑ a b Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Sande, Seite 12 (PDF)
- ↑ Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Sande, Seite 6 (PDF)
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 7. November 2011
- ↑ a b Gemeinde Sande – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2011, abgerufen am 4. November 2011
- ↑ www.ndr.de: Abwärtstrend bei Wahlbeteiligung gestoppt, abgerufen am 4. November 2011.
- ↑ Neuer Rat in Sande nimmt Arbeit auf, abgerufen am 4. November 2011
- ↑ In Sande neue Heimat gefunden, abgerufen am 4. November 2011
- ↑ Gemeinde Sande – Gesamtergebnis Bürgermeisterwahl 2011, abgerufen am 4. November 2011
- ↑ Niedersächsisches Landesamt für Statistik: Wahlkreis: 070 Friesland. In: Amtliches Endergebnis der Landtagswahl am 27.01.2008 in Niedersachsen. Abgerufen am 5. November 2011.
- ↑ Wahlkreiseinteilung beim Bundeswahlleiter, abgerufen am 5. November 2011
- ↑ Kammer kehrt nach Berlin zurück, abgerufen am 5. November 2011
- ↑ Schloss Gödens im Nordwestreisemagazin
- ↑ Ostfriesland: Liste der Paddel und Pedal Stationen
- ↑ Mögliche Varianten der Nordumgehung
- ↑ NWZ-Online über Umzug des friesischen Rundfunks, abgerufen am 6. Januar 2011
- ↑ NWZ-Online: Sender startet im Bürgerhaus, abgerufen am 6. Januar 2011
Weblinks
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