- Frontallappen
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Mit Frontallappen oder Stirnlappen (Lobus frontalis) des Gehirns der Säugetiere werden jeweils die vorderen Lappen (Lobi) der beiden annähernd spiegelgleichen Hälften des Großhirns (Cerebrum) bezeichnet.
Der Frontallappen erstreckt sich vom vorderen Hirnpol bis zum Sulcus centralis, eine Fissur (Furche), die den Frontallappen vom Parietallappen trennt. Man kann den Frontallappen in einen motorischen und prämotorischen Bereich (zusammen als Motorcortex bezeichnet) sowie einen präfrontalen Bereich (präfrontaler Cortex) unterteilen.
Inhaltsverzeichnis
Strukturen
Zum Frontallappen gehören unter anderem der Gyrus praecentralis, die Gyri frontales inferior, superior und medius, das Operculum frontale, der Gyrus rectus sowie die Gyri orbitales.
Funktionen
Der Motorcortex steuert die Ausführung von Bewegungen, während der prämotorische Cortex die notwendigen Bewegungen auswählt. Der präfrontale Cortex reguliert die kognitiven Prozesse so, dass situationsgerechte Handlungen ausgeführt werden können.
Folgen von Frontallappenschäden
Die Folgen einer Schädigung des Frontallappens werden als Frontalhirnsyndrom zusammengefasst. Dieses ist beim Menschen gekennzeichnet durch
- ungenügende Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen,
- Haften an (irrelevanten) Details,
- mangelnde Abstimmung auf aktuelle Erfordernisse,
- ungenügende Regelbeachtung sowie Regelverstöße (auch im sozialen Verhalten),
- Antriebsstörungen,
- Störungen der Gedächtnisleistung,
- Störungen der Aufmerksamkeit.
- Die Intelligenz bleibt erhalten, aber schlussfolgerndes Denken und Klassifikationsleistungen sind schlecht.
Siehe auch
Literatur
- Hans Förstl (Hrsg.): Frontalhirn - Funktionen und Erkrankungen. Verlag Springer, Berlin, ISBN 3-540-20485-7.
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