- Fronto von Périgueux
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Fronto von Périgueux († um 100 in Périgueux?) lat. Frontus, frz. Saint Front, war der legendäre erste Bischof von Périgueux und gilt der römisch-katholischen Kirche als Heiliger; sein Festtag ist der 25. Oktober.
Zuerst erwähnt wird Fronto in der zeitgenössischen Schilderung des Lebens des Heiligen Gaugericus (Gaugerich von Cambrais), der in Périgueux an Frontos Grab gebetet haben soll. Die Vita des Fronto selbst ist völlig unbekannt. Sämtliche Lebensläufe, die seit dem 8. Jahrhundert entstanden, sind mehr oder weniger bearbeitete Übernahmen aus anderen Heiligenviten, namentlich des Fronto von Nitria und später der Martha von Bethanien und Martha von Limoges. Die häufig anzutreffende Angabe des Geburtsorts Lanquais ist nicht gesichert und wahrscheinlich mehr traditionell als faktisch.
Fronto wird in der Überlieferung als einsiedlerhafter Anhänger Petrus’ geschildert, der von diesem zum Bischof geweiht und in Begleitung des Priesters Georg von Rom nach Gallien geschickt wurde. Als Georg der Heiligenlegende zufolge auf der Reise umkam, erhielt Fronto von Petrus einen Stab, mit dessen Hilfe Georg erweckt wurde und Périgueux missioniert werden konnte. Zugeschrieben wird Fronto außerdem eine Bilokation während der Totenfeier der Heiligen Martha von Bethanien und die Zerstörung einer Statue des Gottes Mars in Périgueux.
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Frontos Name im anonymen Lyoner Martyrologium genannt. 1261 und 1463 wurden seine Reliquien beglaubigt, die dann jedoch 1575 durch Protestanten weitgehend zerstört wurden.
Quellen
- Joseph-Claude Poulin: Fronto (frz. Front), hl., erster (legendar.) Bischof von Périgueux. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 992.
- Eintrag über Fronto von Périgueux im Ökumenischen Heiligenlexikon abgerufen am 8. November 2008
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