- Frühlingsanfang
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Der Frühlingsanfang oder Frühlingsbeginn, also der Anfang der Jahreszeit Frühling, kann entweder astronomisch, meteorologisch oder phänologisch (nach dem Entwicklungsstand der Pflanzen) bestimmt werden.
Astronomisch wird er durch das Primar-Äquinoktium (Primar-Tag-und-Nacht-Gleiche) festgelegt. Der kalendarische Eintritts-Zeitpunkt variiert und fällt, abhängig unter anderem vom Abstand zum letzten Schaltjahr, auf den 20. oder 21., selten auch auf den 19. März.
Jahr Primar-Äquinoktien[1] 2000 20. März 8:35 MEZ 2001 20. März 14:31 MEZ 2002 20. März 20:16 MEZ 2003 21. März 2:00 MEZ 2004 20. März 7:49 MEZ 2005 20. März 13:33 MEZ 2006 20. März 19:26 MEZ 2007 21. März 1:07 MEZ 2008 20. März 6:48 MEZ 2009 20. März 12:44 MEZ 2010 20. März 18:32 MEZ 2011 21. März 0:21 MEZ 2012 20. März 6:14 MEZ 2013 20. März 12:02 MEZ 2014 20. März 17:57 MEZ 2015 20. März 23:45 MEZ 2016 20. März 5:30 MEZ 2017 20. März 11:29 MEZ 2018 20. März 17:15 MEZ 2019 20. März 22:58 MEZ 2020 20. März 4:50 MEZ Meteorologisch liegt der Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel der Erde am Monatsanfang, am 1. März. Der meteorologische Frühlingsbeginn wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization - WMO), einer Unterorganisation der UN, festgelegt. So werden jeweils drei Monate den Jahreszeiten zugeordnet. Dezember, Januar und Februar sind die Wintermonate, der Frühling umfasst - meteorologisch gesehen - die Monate März, April und Mai. Auf diese Weise können Statistiken (wie etwa Monatsmittelwerte) und Klimavergleiche leichter erstellt und verglichen werden.
Phänologisch teilt sich der Frühling in Mitteleuropa in drei Phasen:
- Vorfrühling: Vom Blühbeginn der Schneeglöckchen und der Haselnuss, bis die Salweidenkätzchen pollengelb sind.
- Erstfrühling: Vom Blühbeginn der Forsythie und Laubaustrieb der Stachelbeere bis zum Blühbeginn der Birnbäume.
- Vollfrühling: Vom Blühbeginn der Apfelbäume und des Flieders bis zum Blühbeginn der Ebereschen und des Wiesenfuchsschwanzes.
Der phänologische Frühlingsbeginn wechselt nicht nur je nach der geografischen Länge und Breite, sondern auch nach der Höhe, nach den großen Klimagebieten und auch je nach kleinräumigen Klimaverhältnissen. So beginnen die einzelnen Frühlingsphasen in geschützten Lagen der Städte oft wesentlich früher als auf freiem Felde.
Der Frühling bewegt sich im Bergland langsam die Hänge hinauf, wobei er an den Südhängen früher als an den Nordhängen ist.
Der Vollfrühling beginnt in Europa im Südwesten Portugals bei Faro Ende Februar und zieht weiter nach Nordosten, wo er etwa am 20. April mit der Oberrheinischen Tiefebene Deutschland erreicht. Danach zieht er im flachen Lande zügig weiter bis nach Finnland, das er Ende Mai erreicht. Er benötigt etwa 90 Tage für die Strecke von etwa 3.600 Kilometer. Er zieht also mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 40 Kilometer pro Tag durch Europa.
Von Jahr zu Jahr wechselt der Zeitpunkt des phänologischen Frühlingbeginns, jedoch scheint sich eine Tendenz abzuzeichnen, dass der Frühling in Europa früher beginnt.
Für die Berechnung des Kirchenjahres wird immer der 21. März als Frühlingsbeginn verwendet.
Literatur
- Christian Seiffert, Richard Keller: Der Garten in den Jahreszeiten. BLV Verlagsgesellschaft, München Wien Zürich 1983, ISBN 3-405-12835-8
Weblinks
Wiktionary: Frühlingsbeginn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenQuellen
Kategorien:- Zeitpunkt
- Gedenk- und Feiertag im März
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