- Frühstücksdirektor
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Als Frühstücksdirektor wird abwertend oder umgangssprachlich ein Leitender Angestellter bezeichnet, der in einem Unternehmen oder einer sozialen Institution vom äußeren Status her eine herausgehobene Position innehat, der aber wegen fehlender Entscheidungskompetenzen oder fachlicher Eignung keine wirkliche Führungstätigkeit ausübt.
Es handelt sich also um eine repräsentative Funktion für einen Direktor ohne operativen Aufgabenbereich, der nur zum „zweiten Frühstück“ in die Firma kommt oder der lediglich damit beauftragt ist, die Organisation bei Geschäftsessen und Frühstücken mit wichtigen Kunden oder Gästen zu repräsentieren.
Häufig handelt es sich dabei um Strohmann-Geschäftsführer (z. B. in Ländern, in denen ein einheimischer Geschäftsführer zwingend vorgeschrieben ist), hochdotierte Versorgungsposten für ehemalige Politiker sowie Verbandsfunktionäre, für mittellose Adlige mit wohlklingenden Familiennamen und Titeln, für prominente Spitzensportler nach Beendigung ihrer Karriere usw. oder auch Manager auf einer Abschiebeposition. In diesem Sinne wird die Bezeichnung Frühstücksdirektor auch als Werkzeug des Mobbing eingesetzt.
Den unrühmlichen Titel Frühstücksdirektor erhalten auch oft Personen in Familienunternehmen, die hauptsächlich aufgrund ihrer verwandtschaftlichen Beziehung zum Unternehmensleiter, nicht aber aufgrund ihrer tatsächlichen Eignung eingestellt wurden.
Kategorie:- Berufliche Funktion (Management)
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