- Future Force Warrior
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Der Future Force Warrior (FFW), früher Objective Force Warrior genannt, ist Teil des Projektes Future Combat Systems der United States Army. Es soll den Infanteristen befähigen, als Teil des militärischen Global Information Grid zu agieren.
Das deutsche Gegenstück der Bundeswehr hierzu ist der Infanterist der Zukunft.
Das Future Force Warrior System soll im Jahr 2010 in der US-Armee eingeführt werden und bis dahin 3 Milliarden US-Dollar kosten. Es soll die Überlebensfähigkeit, Durchsetzungsfähigkeit, und Netzwerkfähigkeit des Soldaten auf dem Schlachtfeld der Zukunft steigern. Dies soll unter anderem durch eine modernere und leichtere Ausrüstung realisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
Ausrüstung
Headgear Subsystem
Das Headgear Subsystem ist das elektronische 'Gehirn' des Future Force Warrior. Es beinhaltet und bearbeitet taktische Karten, Wege und dient der drahtlosen Kommunikation mit den anderen Einheiten des Future Combat Systems. Dadurch gibt es dem einzelnen Soldaten einen 360°-Überblick über das Schlachtfeld, der in einem kleinen herunter klappbaren Display angezeigt wird. Das Headgear Subsystem ist vor der Wirkung leichter Waffen geschützt.
Combat Uniform Subsystem
Das FFW-Projekt zielt auch darauf ab, den Ganzkörperschutz vor Projektilen und Splittern zu verbessern. Geschützt werden durch die neue Ausrüstung die oberen Arme, die oberen Beine und der Torso. Die Körperpanzerung besteht aus modernen Fasern wie Kevlar, beinhaltet aber auch Keramik. Momentan gibt es in der Armeeführung Überlegungen, die erst seit kurzem eingeführte Army Combat Uniform durch Multicam zu ersetzen, da diese zum Teil qualitative Mängel aufweist und geographisch nur sehr eingeschränkte Tarneigenschaften besitzt.
Weapons Subsystem
Eine neue Standardwaffe der US-Armee ist auch in absehbarer Zeit nicht in Sicht. Ursprünglich war für das Future Force Warrior-Programm eine pistolenähnliche Waffe geplant, die gelenkte 15-mm-Geschosse verschießen sollte. Im Nahbereich sollten 4,6-mm-Hochgeschwindigkeitsgeschosse eingesetzt werden bei nur 2,5 kg Gesamtmasse. Auch von der danach vorgestellten Crye Associates Modular Rifle (MR-C) existieren bisher nur Mock-ups. Diese Waffe soll – wenn sie denn jemals gebaut wird – hülsenlose 6,8-mm-Munition aus einem 45-Schuss-Magazin verschießen bei einer Feuerrate von 900 Schuss/min.
Ein völlig neuer Weg wird mit dem XM25 beschritten, diese Waffe schießt programmierbare Munition wie das gestrichene OICW-Gewehr, hat aber keinen kinetischen Part mehr zur Selbstverteidigung. Seit 2010 wird die Waffe in Afghanistan erprobt, Beginn der Serienfertigung ist für 2012 angesetzt.
Zudem läuft seit 2004 das Lightweight Small Arms Technologies Programm, dessen Ziel es ist eine neue Infanteriewaffenfamilie zu entwickeln. Das Projekt begann mit einem Maschinengewehr und wird nun auf ein Sturmgewehr ausgeweitet.
Durch die Vernetzung im Future Combat System ist es prinzipiell jedem Soldaten möglich Mörser-, Artillerie-, Luftunterstützung oder Raketen des NLOS-LS anzufordern und gegebenenfalls ins Ziel zu lenken. Ebenso kann auf andere Einheiten des Systems zurückgegriffen werden wie zum Beispiel das Roboterfahrzeug MULE. Zur Aufklärung führt ein Trupp von Future Force Warriors noch ein Class I UAVs und ein SUGV mit sich.
Warfighter Physiological Status Monitor Subsystem
Das WPSM beinhaltet in den Anzug integrierte Sensoren, um den physiologischen und medizinischen Zustand jedes einzelnen Soldaten zu überwachen. Die Sensoren messen Puls, Körpertemperatur, Blutdruck, Atmung, Stress und Körperhaltung. Wenn notwendig, kann das WPSM die Daten an die Kommandanten oder die Sanitäter weiterleiten, wenn der Soldat verwundet wurde oder ermüdet ist.
Micro-climate Conditioning Subsystem
Diese Mini-Klimaanlage wird in die lebensrettende Schicht des Kampfanzuges eingearbeitet. Die Flüssigkeit, die dort durch kleine Röhrchen fließt kann mit einer Leistung von 100 Watt heizen oder kühlen. Das System hat ein Gesamtgewicht von 1,75 kg, ein Prototyp des Systems wurde für 2008 erwartet.
Power Subsystem
Das Power Subsystem soll 24-stündige autonome Einsätze ermöglichen, darüber hinaus 72-stündige Einsätze im Team. Die Energieerzeugung soll über eine Mikrogasturbine mit 2 bis 20 Watt realisiert werden, als Treibstoff dienen Kohlenwasserstoffe. Zusätzlich sollen Akkumulatoren für drei Stunden Betriebszeit als Reserve zur Verfügung stehen.
Zukunft
Für die Zukunft sind weitere, noch revolutionärere Technologien geplant, wie zum Beispiel ein Exoskelettanzug oder intelligente Körperpanzerung.
Weblinks
Commons: Future Force Warrior – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Hersteller General Dynamics
- Future Force Warrior Infantry Combat Suite unter Defense Update
- US-Armee Future Combat Systems
- Spiegel Online: Hightech-Kampfanzug aus der Geisterstadt
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