- Fámjin
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Fámjin [ˈfɔmjɪn] oder Famjin [ˈfamjɪn] (dänisch: Famien) ist ein Ort der Färöer mitten an der Westküste Suðuroys.
- Einwohner: 113 (1. Januar 2007)
- Postleitzahl: FO-870
- Kommune: Fámjins Kommuna
Fámjin liegt an der Westküste Suðuroys und ist umgeben von hohen Bergen.
Sehenswert ist die Kirche von Fámjin. Sie wurde 1875 erbaut und beherbergt nicht nur einen Runenstein aus dem 16. Jahrhundert (siehe: Fámjinsstein), sondern auch das erste Exemplar der Flagge der Färöer. Der Urheber dieser Flagge war ein junger Mann namens Jens Oliver Lisberg aus Fámjin, der sie 1919 als Student im fernen Kopenhagen entwarf.
Die Menschen von Fámjin haben eine Geschichte aus dem 16. Jahrhundert zu erzählen, wie der Ort zu seinem Namen kam: Ursprünglich soll er Vesturvík geheißen haben. Eines Tages fischten zwei Männer von Vesturvík – ein gewisser Doffin und sein Sohn – draußen vor der Küste, als sie ein französisches Segelschiff sahen, das in einer Flaute dümpelte und auf Wind wartete. Die beiden Fischer luden zwei Damen zu sich an Bord ein, damit sie den schönen Heilbutt-Fang bestaunen können. Aber als die Damen an Bord waren, ruderten die Männer mit voller Kraft nach Vesturvík zurück. Die Franzosen auf dem Schiff riefen ständig: Femme mien ... Femme mien! Und seitdem heißt der Ort Fámjin. Wegen des Wetters konnte das Schiff nicht nach Fámjin gelangen, um die beiden Frauen zurückzuholen. Doffin und sein Sohn heirateten die beiden Frauen, von denen die ältere allerdings bereits in Irland verheiratet war (wohin sie eigentlich auf dem Weg war). Der irische Ehemann erfuhr von dem Schicksal, und wollte seine Frau von den Färöern zurück holen, aber der Pfarrer von Suðuroy redete ihm das aus, da die beiden Frauen glücklich seien und nicht freiwillig mitkommen würden. Im Gegenzug nahm der Ire den Pfarrer mit auf sein Schiff und ließ ihn erst nach zwei Jahren wieder frei. Doffin und die Französin bekamen eine Tochter, die heiratete und sich im heutigen í Sjúrðargarði in Fámjin niederließ. Aus dieser Ehe ging eine Tochter namens Ragnhildur (genannt Rannvá) hervor, die als Vorfahrin weiterer bekannter Leute gilt. (V. U. Hammershaimb: Færøsk Anthologi. 1891, Bd. 1, S. 376 ff.)
Am 29. März 2005 unterschreiben der dänische Außenminister Per Stig Møller und der Ministerpräsident der Färöer, Jóannes Eidesgaard, in Fámjin eine bilaterale Erklärung zwischen Dänemark und den Färöern, die der autonomen Inselgruppe erstmals eine eigene Außen- und Sicherheitspolitik garantiert. Siehe: Vertrag von Fámjin.
Weblinks
Commons: Fámjin – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien61.526111111111-6.8766666666667Koordinaten: 61° 32′ N, 6° 53′ WEiðis | Eystur | Fámjins | Fuglafjarðar | Fugloyar | Hovs | Húsa | Húsavíkar | Hvalbiar | Hvannasunds | Klaksvíkar | Kunoyar | Kvívíkar | Nes | Porkeris | Runavíkar | Sands | Sjóvar | Skálavíkar | Skopunar | Skúvoyar | Sumbiar | Sunda | Sørvágs | Tórshavnar | Tvøroyrar | Vága | Vágs | Vestmanna | Viðareiðis
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