- Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft
-
Die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) ist eine Vereinigung maßgeblicher Organisationen und Unternehmen der Landwirtschaft sowie deren vor- und nachgelagerter Bereiche.
Dazu gehören Landwirtschafts- und Gartenbauverbände, Vereinigungen der Agrarwirtschaft, der Agrarverwaltung und der Landwirtschaftsberatung, Unternehmen der Agrartechnik, der Pflanzenzucht, der Tierzucht, der Futtermittelwirtschaft und der agrochemischen Industrie, des vermarktenden und verarbeitenden Gewerbes pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Die Organisation der Fördergemeinschaft ist im Jahr 2000 aus einem Zusammenschluss der „Aktionsgemeinschaft Deutsches Fleisch“ (AGF) und der „Fördergemeinschaft Integrierter Pflanzenbau“ (FIP) entstanden. Der Vorsitzende der FNL ist der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner. Geschäftsführer der FNL ist Dr. Gibfried Schenk.
Die Mitgliederversammlung wählt den Vorstand, der einen Beirat einsetzen kann. Wichtiges Gremium ist außerdem der Hauptausschuss, der gemeinsam mit der Geschäftsführung die Steuerung der FNL-Arbeit auf der Grundlage der Beschlüsse im Vorstand und in der Mitgliederversammlung übernimmt. Bisher wurden drei Fachausschüsse für die Bereiche pflanzliche und tierische Produktion sowie Öffentlichkeitsarbeit gebildet. Nach Bedarf können Arbeitskreise eingesetzt werden.
Verbandstätigkeit
Das Ziel der Tätigkeit der FNL besteht darin, die „nachhaltigen Entwicklung“ der Landwirtschaft zu fördern und einen Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft auf der Basis wissenschaftlicher Fakten voranzutreiben.
Die FNL hat folgende Aufgaben: die nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft zu unterstützen, den Wissenstransfer von der Forschung zur landwirtschaftlichen Praxis voranzutreiben, die Gesellschaft über Landwirtschaft, ländliche Räume und Vorzüge der nachhaltigen Entwicklung zu informieren, das Verständnis zwischen Stadt und Land zu fördern, als Sprachrohr, Ansprechpartner und Gesprächsplattform für nachhaltige Entwicklung zu dienen und das Image landwirtschaftlicher Erzeugung und ihrer Produkte fördern. Dabei beruft sich die FNL auf eine Definition von Nachhaltigkeit, die eine Ausgewogenheit zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten unter Nutzung neuester Entwicklungen aus Wissenschaft und Forschung hervorhebt.
Die Arbeit der FNL konzentriert sich auf die Kernthemen Nahrungssicherheit, verantwortungsvolle Nutztierhaltung, Ressourceneffizienz, Energieversorgung sowie Innovation & Naturhaushalt. Unter der Überschrift „Das ist unsere Landwirtschaft!“ veröffentlicht die FNL Broschüren, Feldtafeln („Grüner Pfad“) und Kurzinformationen auf ihrer Webseite („Greenfacts“) zu den Kernthemen.
ErlebnisBauernhof
Zentrales Projekt der FNL ist der ErlebnisBauernhof, eine Sonderausstellung auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Es handelt sich dabei um eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bauernverbandes (DBV), der FNL und des Vereins information.medien.agrar (i.m.a.) unter federführender Koordination der FNL.
Auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 der Messe präsentieren jedes Jahr rund 60 Ausstellungspartner auf 6.000 Quadratmetern gemeinsam Landwirtschaft zum Anfassen mit Tieren, Ställen, Ackerflächen und modernsten Maschinen. Offizielle Medienpartner des ErlebnisBauernhofes sind der Deutschlandfunk (DLF) und agrarheute.com. Finanziell unterstützt wird die Sonderausstellung von der Landwirtschaftlichen Rentenbank.
Seit 2009 geht der ErlebnisBauernhof unter dem Namen "Erlebnis: Bauernhof mobil" auf Deutschland-Tour. Seine Stationen bislang waren die Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung, Paaren im Glien (21. – 24. Mai 2009), der Schorsenbummel in Hannover (24.- 27.September 2009), das Erntefest auf dem Rossmarkt in Frankfurt am Main (7. – 9. Oktober 2009), der Potsdamer Platz in Berlin (22. – 24. April 2009) und der Lambertikirchplatz in Münster (27. – 29. Mai 2010). Die nächste Station der mobilen Variante des ErlebnisBauernhofes findet auf dem Kohlmarkt in Braunschweig statt (19. – 21. Mai 2011).
Initiative Innovation & Naturhaushalt
„Innovation & Naturhaushalt“ ist der Name einer Initiative unter dem Dach der FNL. Sie wurde im Sommer 2010 mit dem Ziel gegründet, zu einem stärkeren Bewusstsein in der Öffentlichkeit beizutragen, dass produktive Landwirtschaft und Naturhaushalt nicht im Widerspruch stehen, sondern sich gegenseitig brauchen und ergänzen. An praktischen Beispielen soll deutlich werden, dass Landwirtschaft, mit ihren vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten selbst Teil des Naturhaushalts, durch nachhaltiges Wirtschaften und innovative Lösungen auch zur biologischen Vielfalt beiträgt. Die Initiative versteht sich als offene Kommunikationsplattform für alle Dialogpartner.
Literatur
- Nachhaltige Landwirtschaft – Von der Ideengeschichte zur praktischen Umsetzung, 80 Seiten, DIN A5, auch in englischer Sprache erhältlich, ISBN 3-926898-14-3, Autor(en): Dr. Olaf Christen
- Indikatoren für eine nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft, 102 Seiten, DIN A5, ISBN 3-926898-17-8, Autor(en): Christen, Halloran-Wietholtz
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website
- ErlebnisBauernhof
- Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
- Deutscher Bauernverband
- Kommission der EU
Wikimedia Foundation.