- Fürstbistum Minden
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Das Hochstift Minden (auch als Fürstbistum Minden oder ungenau einfach als Bistum Minden bezeichnet) war ein geistliches Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Das Bistum Minden wurde 799 von Karl dem Großen nach Beendigung der Sachsenkriege gegründet und unterstand der Kirchenprovinz Köln. Aus dem Gebiet, das dem bischöflichen Stuhl durch königliche Schenkung und Belehnung zuwuchs, entstand im Hochmittelalter das Hochstift als Reichsfürstentum, dessen Umfang bedeutend kleiner war als die kirchliche Diözese.
Das Hochstift Minden gehörte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Die Hauptstadt Minden wurde schon im 13. Jahrhundert selbstständig.
Der Aufstieg und die Blütezeit des Bistums fielen in die Zeit der sächsischen und salischen Kaiser (919—1125).[1]
- 1180 Minden erwirbt ein kleines Herrschaftsgebiet. Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen erhält der Mindener Bischofsstuhl die Herzogsgewalt über sein Territorium,
- 1259-77 Vorübergehender Erwerb von Hameln
- bis 1397 Vogteirechte bei den Edlen vom Berge, danach Reduzierung des Territoriums infolge von territorialen Machtkämpfen auf etwa den Kreis Minden-Lübbecke
- Im 16. Jahrhundert zunehmender Einfluss der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg nach Einsetzen der Reformation
- Mit der Einführung der lutherischen Lehre endet die katholische Diözese Minden; von katholisch-kirchlicher Seite wird ihr Gebiet dem Apostolischen Vikariat des Nordens zugeschlagen. Das Hochstift als Territorium besteht jedoch als evangelisches geistliches Territorium weiter, seine Regenten heißen Administratoren.
- 1648 Das Hochstift fällt mit dem Westfälischen Frieden als säkularisiertes Fürstentum Minden an die Kurfürsten von Brandenburg als Entschädigung für den Verlust der Anwartschaft auf Vorpommern
siehe auch: Liste der Bischöfe von Minden
Weblinks
- http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/input_felder/langDatensatz_ebene4.php?urlID=108&url_tabelle=tab_websegmente
- Geschichte des Fürstentums Minden und historische Karte 1789
Einzelnachweise
- ↑ Hans Nordsiek,Vom Fürstbistum Minden zum Kreis Minden-Lübbecke, Minden 1977,S. 5ff
52.3156158.85360740Koordinaten: 52° 19′ N, 8° 51′ O
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