- Alectoris rufa
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Rothuhn Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Hühnervögel (Galliformes) Familie: Fasanenartige (Phasianidae) Gattung: Steinhühner (Alectoris) Art: Rothuhn Wissenschaftlicher Name Alectoris rufa (Linnaeus, 1758) Das Rothuhn (Alectoris rufa) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae), die zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes) gehört.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Das Rothuhn ähnelt sehr dem Steinhuhn. Anders als dieses ist es jedoch auf dem Oberkopf und dem Rücken bräunlich und nicht grau gefiedert. Der weiße Kehlfleck ist kleiner. Das Brustband, das den Kehlfleck begrenzt, ist bauchwärts nicht so deutlich abgesetzt wie beim Steinhuhn. Es läuft in einer schwarzen Fleckung auf. Bei auffliegenden Rothühnern sind außerdem die leuchtend brandroten Schwanzfedern sichtbar.
Das Rothuhn verfügt über eine Reihe Rufe, die im allgemeinen eine soziale Funktion haben. Die tsche oder tset psiä tok...-Rufe können sich lang anhaltend wiederholen. Männchen tragen ihren Gesang, der über einige hundert Meter hinweg hörbar ist, von einer Warte aus oder vom Boden aus vor. Der Gesang beginnt mit einem wetzenden wät-wät und steigert sich langsam mit tek-tek oder tok tok. Der Höhpunkt des Rufes sind Kombinationen von tok-Elementen mit Krählauten. Eine charakteristische Ruffolge ist ein tok-tok-korährähräh-korähräh..[1]
Verbreitung und Lebbensraum
Das Rothuhn ist heute auf der Iberischen Halbinsel, im südlichen Frankreich und im nordwestlichen Italien zu finden. Eingebürgert wurde es außerdem auf den Azoren, Gran Canaria, Madeira, den Balearen und Korsika. In Großbritannien wurde das Rothuhn um 1770 ausgewildert und ist seither in Süd- und Mittelengland ein geschätztes Jagdwild. Nachdem auch Chukarhühner dort ausgesetzt wurden, kam es jedoch zu einer Hybridisierung mit den dort lebenden Rothuhnbeständen. In Großbritannien ist seit September 1992 daher die Aussetzung von Chukarhühnern und Mischlingen zwischen Rot- und Chukarhühnern verboten. In Mitteleuropa ist das Rothuhn ausgestorben. Ansiedlungsversuche dieser Art sind bislang misslungen.
Innerhalb seines Verbreitungsgebietes werden drei Unterarten unterschieden.
Das Rothuhn kommt in seinem südlichen Verbreitungsgebiet bis in Höhenlagen von 2.000 Metern vor, bevorzugt jedoch als Lebensraum ebenes bis welliges Gelände auf leichten Böden. Bis ins 16. Jahrhundert war das Rothuhn auch im Rhein-, Aar- und Neckartal zu finden. Es verschwand um 1560 als eine Klimaverschlechterung einsetzte.
Belege
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Heiner Bergmann; Hans-Wolfgang Helb; Sabine Baumann; Die Stimmen der Vögel Europas – 474 Vogelporträt mit 914 Rufen und Gesängen auf 2.200 Sonogrammen, Aula-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-89104-710-1; S. 77. Für die lautmalerische Umschreibung der Stimmen ist diese Quelle verwendet worden.
Literatur
- Heinz-Sigurd Raethel: Wachteln, Rebühner, Steinhühner, Frankoline und Verwandte. Verlagshaus Reutlingen, Reutlingen 1996, ISBN 3-88627-155-2
Weblinks
- Alectoris rufa in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Alectoris rufa in der Internet Bird Collection
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