- Galerie Miethke
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Die Galerie Miethke war eine Wiener Kunstgalerie und Zentrum der frühen österreichischen Moderne.
Das 1861 von Hugo Hermann Werner Ottomar Miethke gegründete Antiquariat war zunächst eine wichtige Agentur für die Wiener Maler des Historismus, vor allem Hans Makart. 1895 erwarb Miethke das Palais Eskeles in 1010 Wien, Dorotheergasse 11, als neuen Standort für die Galerie, die dort auf zwei Etagen betrieben wurde. 1904 kaufte der Juwelier Paul Bacher, ein Freund Gustav Klimts, die Galerie mit der Absicht, sie als Verkaufslokal der Wiener Secession zu nutzen. Wegen dieser geplanten Kommerzialisierung kam es zu Unstimmigkeiten, die eine Gruppe von Künstlern um Gustav Klimt zum Austritt aus der Secession veranlassten. Der Maler Carl Moll übernahm die Leitung der Galerie, die sich nun zu einem Zentrum der modernen Kunst entwickelte. In zahlreichen Ausstellungen präsentierte sie neben den Künstlern des Jugendstils und der Wiener Werkstätte auch die internationale Moderne, darunter Aubrey Beardsley, Honoré Daumier, Henri de Toulouse-Lautrec, Claude Monet, Édouard Manet, Paul Cézanne, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Pablo Picasso. Nach Ende des Ersten Weltkriegs führte der seit 1912 tätige künstlerische Leiter Hugo Haberfeld den Galeriebetrieb an anderer Adresse bis zu seiner Emigration 1938 weiter, während das Palais Eskeles als „Haus der jungen Künstlerschaft“ verwendet wurde und 1936 in den Besitz des Dorotheums kam. Es beherbergt heute das Jüdische Museum der Stadt Wien.
Literatur
- Tobias G. Natter: Die Galerie Miethke. Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne. Ausstellungskatalog des Jüdischen Museums Wien, Wien 2003, ISBN 3-901398-32-5.
- Werner J. Schweiger: „Damit Wien einen ernsten Kunstsalon besitze.“ Die Galerie Miethke unter besonderer Berücksichtigung von Carl Moll als Organisator. In: Belvedere. Wien. Jg. 4, Heft 2, 1998, S. 64-85.
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