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Gallenröhrling Gallenröhrling (Tylopilus felleus)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Ordnung: Röhrenpilze (Boletales) Familie: Röhrlinge (Boletaceae) Gattung: Gallenröhrlinge (Tylopilus) Art: Gallenröhrling Wissenschaftlicher Name Tylopilus felleus (Bull.) P.Karst. Der (Gemeine) Gallenröhrling (Tylopilus felleus) ist ein ungenießbarer Pilz aus der Familie der Röhrlinge (Boletaceae), der aufgrund seines extrem bitteren Geschmacks auch Bitterling genannt wird.
Der wissenschaftliche Name leitet sich ab von gr. tylo = Kissen und lat. pilus = Kappe, sowie lat. felleus = gallig, gallenbitter und bedeutet auf deutsch "Gallenbittere Kissenkappe".
Der Gallenröhrling ist die einzige Art seiner Gattung in Mitteleuropa. Von einigen Mykologen wird manchmal die einzige Art der Gattung Porphyrröhrlinge, der Düstere Röhrling (Porphyrellus porphyrosporus) unter dem Synonym Tylopilus porphyrosporus zu den Gallenröhrlingen gerechnet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Bis auf die weißlichen Röhren, die im Alter rosa und niemals grünlich werden, dem sehr weitgezeichneten Netz am Stiel und dem sehr bitteren Geschmack des Fleisches besitzt der Gallenröhrling die meisten Merkmale der Dickröhrlinge.
Vorkommen
Der Gallenröhrling ist in der gemäßigten Zone verbreitet, Mykorrhizapartner von Nadelbäumen und bevorzugt eindeutig saure, nährstoffarme Böden (Sümpfe, Moore, Heiden). In Laubwäldern wird der Gallenröhrling auch angetroffen, vor allem an und auf morschen Baumstümpfen. Der Gallenröhrling wächst vom Frühsommer bis zum Herbst vor allem im Nadelwald auf sauren Böden, nicht selten zusammen mit dem Steinpilz. Bei niedrigen Temperaturen stellt er sein Wachstum ein; so ist seine "Saison" meist Ende September abgelaufen.
Verwendbarkeit
Der Gallenröhrling ist ungenießbar, allgemein aber stets ungiftig[1]. Bei Empfindlichkeit sind Magen- und Darmbeschwerden jedoch nicht auszuschließen. Schon ein einziger Pilz kann wegen seiner Bitterkeit eine komplette Mahlzeit völlig verderben. Es wird vermehrt von milden und essbaren Sorten des Gallenröhrlings berichtet. Tylopilus felleus var. alutarius weist zudem einen weniger intensiv genetzten Stiel auf[2].
Verwechslung
Der Gallenröhrling ist der klassische Doppelgänger des Fichtensteinpilzes (Boletus edulis), dem er vor allem im Jungstadium täuschend ähnlich sehen kann. Grundlegende Unterscheidungsmerkmale sind die dunkle Netzzeichnung am meist ockergelblichen Stiel sowie die rosa Färbung der Röhren im Alter, die sich beim Steinpilz ins Grüne verfärben. Durch eine Leckprobe am frisch aufgeschnittenen Fleisch des Gallenröhrlings kann der bittere Geschmack sehr leicht festgestellt werden.
Bilder
Quellen
- ↑ A. Gminder und T. Böhning: Welcher Pilz ist das?, Franckh Kosmos Verlags-GmbH und Co. KG, ISBN 3-440-10797-3.
- ↑ T. R. Lohmeyer & Ute Künkele: Pilze. Bestimmen und Sammeln, Parragon Books Ltd., ISBN 978-1-4054-8695-8.
Literatur
- Erwald Gerhardt: Pilze, BLV Verlagsgesellschaft mbH, Auflage 3, ISBN 3-405-13401-3.
Weblinks
Wiktionary: Gallenröhrling – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Gallenröhrling – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Röhrenpilze
- Ungenießbarer Pilz
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