- Gasteiner Sinfonie
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Gmunden-Gasteiner Sinfonie in C-Dur, D 849, von Franz Schubert.
Im Jahr 1825 arbeitete Franz Schubert nachweislich in der Sommerfrische in Gmunden und später in Bad Gastein an einer Sinfonie in C-Dur. Diese, auch als „Gasteiner“ oder „Gmunden-Gasteiner“ bezeichnete Sinfonie, blieb allerdings auch nach jahrzehntelangem Forschen verschollen, so dass sich bald Mythen um das Werk rankten.
Anfang der 1980er Jahre gelangte sogar eine vermeintliche Sinfonie in E-Dur von Franz Schubert in Umlauf (die nicht zu verwechseln ist mit der unvollendeten Sinfonie in E-Dur D 729), bei welcher es sich angeblich um die Gmunden-Gasteiner Sinfonie handeln sollte. Es bestand indes schon nach sehr kurzer Zeit kein Zweifel daran, dass dieses Opus eine glatte Fälschung ist.
Erst in den 1970er Jahren konnte nachgewiesen werden, was schon länger vermutet wurde: der Autograph der Großen Sinfonie in C-Dur, dessen Datierung auf 1828 lautete, war ursprünglich auf 1825 datiert gewesen. Die Datierung wurde geändert, wohl um die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien zu einer Aufführung des neuen Werkes zu bewegen. Diese Aufführung kam allerdings nicht zustande.
Damit gilt als erwiesen, dass die Gmunden-Gasteiner Sinfonie identisch ist mit der Großen C-Dur Sinfonie D 944.
Siehe auch
Liste der Sinfonien Franz Schuberts
Literatur
- Renate Ulm (Hrsg.): Franz Schuberts Symphonien. Entstehung, Deutung, Wirkung. München/Kassel, dtv/Bärenreiter 2000, ISBN 3-423-30791-9
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