- Gaston Calmette
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Gaston Calmette (* 30. Januar 1858 in Montpellier; † 16. März 1914 in Paris) war ein französischer Journalist und Chef der konservativen französischen Zeitung „Le Figaro“.
Sein Hauptgegenspieler war der französische Finanzminister Joseph Caillaux, der Pazifist war und eine progressive Einkommensteuer einführte, und deshalb in der französischen Oberschicht heftig umstritten war. Der als rechtsradikal geltende und der Oberschicht nahestehende Calmette drohte Liebesbriefe von Caillaux’ Frau Henriette zu veröffentlichen, die sie ihm geschrieben hatte, als er noch mit einer anderen Frau verheiratet war. Als Reaktion auf diese Drohung schoss Henriette Calmette ihn in seiner Redaktion nieder. Calmette verstarb wenig später an seinen Verletzungen. Henriette Caillaux wurde vor Gericht aufgrund "akuter seelischer Notlage" freigesprochen. Das Urteil löste einen heftige Kontroverse und Proteste in Frankreich aus. Joseph Caillaux trat nach der Tat von seinem Amt zurück.[1]
Marcel Proust widmete Calmette den ersten Band von „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ („In Swanns Welt“).
Calmettes jüngerer Bruder war der Arzt und Bakteriologe Albert Calmette (1863–1933).
Einzelnachweise
- ↑ BR: Le Figaro-Chef wegen Liebesbriefen erschossen, 16. März 2010
Kategorien:- Französischer Journalist
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