- Gavin Harrison
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Gavin Harrison (* 28. Mai 1963 in Harrow, damals Middlesex) ist ein britischer Schlagzeuger.
Inhaltsverzeichnis
Musikalisches Schaffen
Er spielt seit Februar 2002 hauptsächlich bei der Progressive-Rock-Band Porcupine Tree. Er ersetzte Chris Maitland, nachdem er Steven Wilson, dem Sänger, Gitarristen und Gründer der Band, von Richard Barbieri vorgeschlagen wurde. Anfangs war er nur als Studiomusiker für das 2002 erschienene Album „In Absentia“ vorgesehen, schließlich wurde er aber als festes Mitglied in die Band aufgenommen. 2008 wirkte er als zweiter Schlagzeuger bei King Crimson neben Pat Mastelotto, Robert Fripp, Adrian Belew und Tony Levin auf deren Tour durch die USA mit.[1] 2011 arbeitete er erneut mit Jakszyk, Fripp, Collins - A King Crimson ProjeKct „A Scarcity Of Miracles“ zusammen.
Harrison hat bislang zwei Schlagzeuglehrbücher, Rhythmic Illusions (1999) und Rhythmic Perspectives (2002), herausgegeben. Des Weiteren nahm er in seinem Londoner Studio in Eigenregie die zwei Schlagzeuglehrvideos Rhythmic Visions (2002) und Rhythmic Horizons (2006) auf und veröffentlichte diese auf DVD. 1997 erschien seine Solo-CD „Sanity & Gravity“.
Außerdem ist Harrison ein gefragter Studioschlagzeuger. Neben seiner Tätigkeit bei Porcupine Tree und seinem Soloalbum ist er auf folgenden Aufnahmen zu hören:
1986:- Iggy Pop „Ritz N.Y.C Live“
- Iggy Pop „Real Wild Child Live“
- Eddie and The Tide
- Zerra One „The Domino Effect“
1987:
- Dizrhythmia „Dizrhythmia“
- The Kings Of Oblivion „Big Fish Popcorn“
- Sam Brown „Stop“
- Froon „Froon“
1988:
- Tom Robinson & Jakko „We've Never Had It So Good“
- Black „Comedy“
- Sarah Jane Morris „Can't Get To Sleep“
- Gail Ann Dorsey „The Corporate World“
1989:
- B J Cole „Transparent Music“
- Shari Belafonte „Shari“
- Yasuaki Shimizu „Aduna“
1990:
- Lene Lovich „March“
- Dave Stewart & Barbara Gaskin „The Big Idea“
- Mieko Shimizu „A Road Of Shells“
- Eugenio Finardi „La Forza Dell'amore“
- Donna Gardier „I'll Be There“
1991:
- Incognito „Inside Life“
- Eugenio Finardi „Millennio“
- Camouflage „Meanwhile“
- Miss Thi „Lover“
- Dave Stewart & Barbara Gaskin „Spin“
1992:
- Alice „Mezzogiorno Sulle Alpi“
- Kevin Ayers „Still Life With Guitar“
- Claudio Baglioni „Assieme“
- Claudio Baglioni „AncorAssieme“
- Fiorella Mannoia „I Treni A Vapore“
1993:
- Raf „Cannibali“
- Cavani „Alza La Testa“
- Franco Battiato „ Caffe' de la Paix“
- Chizuko Yoshihiro „Conscious Mind“
1994:
- Jakko „Kingdom Of Dust“
- Richard Barbieri/Tim Bowness „Flame“
- Jakko „Mustard Gas And Roses“
- Sharon Rose “Never Be The Same”
1995:
- Mick Karn „The Tooth Mother“
- Paul Young „Grazing In The Grass“ Live
- Eros Ramazzotti „Più bella cosa“ Live
- BJ Cole „Heart Of The Moment“
- Claudio Baglioni „Io Sono Qui“
- David Devant & His Spirit Wife „Ginger“
- Franco Battiato „L'Imboscata“
1996:
- Jakko „Are My Ears On Wrong?“
- Claudio Baglioni „Attori e Spettatori“
- Manfred Mann „Soft Vengeance“
- Franco Battiato „L'ombra della Luce“
1997:
- Jakko „Road To Ballina“
- Devogue „Devogue“
- Claudio Baglioni „Anime In Gioco“
- Lisa Stansfield „Never gonna give you up“ Live
- Saro Cosentino „Ones & Zeros“
1998:
- Franco Battiato „Gommalacca“
- Claudio Baglioni „A-Live“
1999:
- Lisa Stansfield „Swing“
- Shooter „Life's A Bitch“
- Shooter „..And Your Point?“
- Claudio Baglioni „Viaggiatore sulla coda del tempo“
2000:
- Lewis Taylor „Lewis 2“
- Claudio Baglioni „Acustico“
2001:
- Lisa Stansfield „831 - Change“
- Peter Cox „Flame Still Burns“
- Angela Baraldi „Rosasporco“
- Heraldo Zuniga „Triangulo De Musgo“
2002:
- Manolo Garcia „Nunca El Tiempo Es Perdido“
- Patty Pravo „Radio Station“
- Sheila Nicholls „Wake“
2003:
- Claudio Baglioni „Sono Io“
2004:
- Blackfield „Blackfield“
- Rob Cowen/Beverly Craven „Lady Advertiser“
2005:
- Claudio Baglioni „Cresendo e Cercando“
- Stefano Panunzi “Timelines“
2006:
- Jakko „The Bruised Romantic Glee Club“
- Claudio Baglioni „Quelli Degli Altri Tutti Qui“
2007:
- Carlo Fimiani „Too Early“
- Steve Thorne „Emotional Creatures part 2“
- Three Blind Mice „Good Grief“
- Gavin Harrison & 05Ric „Drop“
- Blackfield "Blackfield II"
2008:
- No-Man „Schoolyard Ghosts“
- Ed Poole „ED4“
- Richard Barbieri „Stranger Inside“
- Steven Wilson „Insurgentes“
2009:
- Gavin Harrison & 05Ric „Circles“
- O.S.I „Blood“
- Dave Stewart & Barbara Gaskin „Green and Blue“
- Paolo Gianolio „Pane e Nuvole“
2011:
- Jakszyk, Fripp, Collins - A King Crimson ProjeKct „A Scarcity Of Miracles“
Stil
Gavin Harrison kommt ursprünglich aus dem Jazzbereich, da er durch seinen Vater, der selbst professioneller Jazzmusiker ist, zum Schlagzeugspielen gekommen ist. Er fing mit 6 Jahren an, an der Hi-Hat zu üben, und bekam mit 11 Jahren sein erstes eigenes Schlagzeugset. Sein sehr sauberes Schlagzeugspiel wird oft mit Virtuosität, Progressivität und Weichheit beschrieben.
Gavin Harrison gilt unter Schlagzeugern als der „Psychologe des Rhythmus“, da er Techniken wie Rhythmische Verschiebungen, Metrische Modulationen, Rhythmische Überlagerungen, Synkopien, Polyrhythmiken und viele andere, nicht gerade alltägliche Techniken einsetzt, die große Virtuosität, ebenso wie ein gewisses Unabhängigkeitsvermögen des Denkens und des Spielens erfordern.
Harrison selber notierte sich seit seiner Jugend Techniken, Konzepte und Praktiken und ließ diese über Jahrzehnte entstandenen Aufzeichnungen in seine Lehrwerke einfließen. Bekannt wurde Harrison durch rhythmische Illusionen, welchen durch seine Bücher und Lehrfilme ein Gesicht gegeben wurde.
Auszeichnungen
Im Juli 2007 wurde Gavin Harrison von den Lesern der Zeitschrift Modern Drummer zum „best progressive drummer of the year“ gewählt. In den Jahren 2008 bis 2010 wiederholte er diesen Erfolg, somit vier Jahre in Folge.
Equipment
Gavin benutzt Schlagzeuge der Marke Sonor und Zildjian-Becken.
Live Setup:
Drums:
SONOR SQ2 in Golden Madrone (USA kit)
SONOR SQ2 in Tribal finish (Europe kit)
Toms 8x7, 10x8, 12x9, 14x12, 16x14 (Alle mit Remo coated Emperors auf der Schlagseite und clear Ambassadors auf der Ressonanzseite)
Bassdrum 22x17 (Powerstroke 3 clear)
Hauptsnare 14“ (Remo CS, Coated Pinstripe), Zweitsnare 12“ (Remo Ambassador Felle) zur linken des Hi-Hats
Becken:
- 14“ Oriental China Trash
- 5 spezialangefertigte chimes
- 13“ K Hi-Hats
- 19“ K Crash
- 6“ A Custom Splash
- 8“ EFX
- 15“ A Custom Crash
- 20“ K Ride
- 18“ A Custom Crash
- 12“ Oriental China Trash
- 18“ A Custom China
(Alle hier aufgelisteten Becken sind von der Firma Zildjian und in der Reihenfolge, wie sie an Gavins Schlagzeug von links nach rechts aufgestellt sind. Die fünf spezialangefertigten Chimes wurde von Gavin selbst aus benutzten Crashbecken gefertigt.
Sticks:
Vic Firth (verschiedene Modelle, einschließlich Rock)
Hardware:
SONOR, Tama Speed Cobra, Pearl Rack
Home Studio Setup:
Mackie 32-8-2 mixing desk, Apogee Rosetta 800 AD/DA, Apple PowerMac G5, Apple Logic Pro 7
Weblinks
- Internetpräsenz von Gavin Harrison
- Gavin Harrisons Profil bei Drummerworld.com
- Interview und Drumsetskizze bei moderndrummer.com
Einzelnachweise und Quellenangaben
- ↑ siehe Liste der Touren auf Harrisons Internetpräsenz
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