- Gefecht von Altenburg
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Das Gefecht von Altenburg fand während der Napoleonischen Kriege bei Altenburg statt.
Geschichte
Nach der Schlacht von Kulm und der Vernichtung des 1. französischen Korps Vandamme am 30. August 1813 gab es innerhalb des Hauptquartiers der böhmischen Armee verschiedene Ansichten über die Weiterführung des Krieges. Aufgrund des schlechten Zustandes der Armee fasste man schließlich keine weitläufigen Angriffsdispositionen, sondern entsandte verschiedene Streifkorps nach Sachsen, um die rückwärtigen Verbindungen der französischen Armee zu schwächen.
Am 1. September 1813 wurde 1000 Reiter unter dem Kommando des österreichischen Oberst Mensdorf nach Sachsen entsandt, am 2. September wurde der russische General Thielmann mit 2000 Reitern ebenfalls nach Sachsen entsandt. Verschiedene kleine Streifkorps wurden bis zum 23. September 1813 ebenfalls nach Sachsen entsandt. Die Tätigkeit der Streifkorps führte dazu, dass verschiedene Versorgungsgwege der französischen Armee blockiert wurden, Kuriere nicht mehr an den Rhein gelangten und zahlreiche wichtige Meldungen in die Hände der Verbündeten fielen. Insbesondere die Straßen zwischen Erfurt und Leipzig wurden durch die Tätigkeit der Streifkorps als Verbindungsweg praktisch lahmgelegt. Die Furcht vor den Streifkorps wurde so groß, dass selbst große Festungsgarnisonen wie Naumburg und Merseburg kapitulierten. Die erheblichen Verluste führten dazu, dass Napoleon am 11. September dem General Levebvre-Desnoettes den Befehl gab, dem Treiben der Streifkorps entgegenzuwirken.
Mensdorff erhielt am 19. September den Befehl, sich mit Thielmann zu vereinigen. Auch die vier anderen Streifkorps vereinigten sich in den nächsten Tagen mit Mensdorff und Thielmann. Am 28. September wurde die Truppen Levebvres-Desnoettes südlich von Altenburg in einem Gefecht von den Streifkorps schwer geschlagen. Der französische Verlust betrug an die 1500 Gefangene, 3 Standarten und 5 Geschütze. Napoleon gruppierte darauf seine Truppen in Sachsen um, was die Tätigkeit der Streifkorps in Sachsen bis zum Einrücken der Hauptarmee stark behinderte.
Literatur
- Friedrich Major: Geschichte des Herbstfeldzuges 1813. Band 2. Berlin 1904
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