- Gefügekompass
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Der Geologenkompass dient primär zur Bestimmung der Raumlage von Gesteinsstrukturen, wird aber auch zur geologischen Kartierung genutzt. Mit ihm kann unter anderem Fallwinkel und Streichrichtung einer Trennfläche gemessen werden. Diese zwei Werte legen die Raumlage der Trennfläche an der vermessenen Stelle fest und erlauben es, die Trennfläche lagerichtig in Karten, Profilen oder 3-D-Modellen einzutragen oder digital zu verwerten.
Beim Geologenkompass sind Ost und West vertauscht.
Der einfache Geologenkompass besteht aus dem eigentlichen Kompass mit einer (manchmal zwei) Libelle sowie einem Neigungsmesser. Durch Anlegen einer der Kompasskanten an die Schichtoberfläche, Einwiegen in die Horizontale und Ablesen des Azimut wird die Streichrichtung gemessen. Durch senkrechtes Anlegen kann am Neigungsmesser der Fallwinkel der Schicht abgelesen werden.
Für schnelleres Ablesen dient eine Nadelarretierung, mit der man das Einschwingen der Kompassnadel verkürzen kann.
Gefügekompass
Eine Weiterentwicklung des Geologenkompasses ist der Gefügekompass, mit dem beide Messwerte in einem Messschritt aufgenommen werden können. Der Gefügekompass besitzt am Gehäuse eine Klappe mit Winkelmesser, die auf die Schichtoberfläche angelegt wird. Durch Einwiegen des Kompasses mit Hilfe der Wasserwaage, Ablesen des Azimuts und Ablesen des Fallwinkels an der Klappenachse ist die Messung durchgeführt.
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