- Geheimdossier
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Ein Dossier [dɔ.sje] (franz. für Aktendeckel) ist eine Sammlung von Dokumenten zu einem bestimmten Thema. Meist werden die Schriftstücke in einer festen Hülle zusammengefasst. Dossiers können sich auf öffentliche Angelegenheiten beziehen, z. B. die Beziehungen zu einem bestimmten Staat, die Wirtschaftsentwicklung oder die Funktionsfähigkeit einer Einrichtung. Zum Dossier gehören dann neben den Quellen (also den zugrundeliegenden Unterlagen) auch die Berichterstattung sowie der Abschlussbericht.
Dossiers dieser Art werden meist in sogenannten Farbbüchern (Braunbuch, Blaubuch, Weißbuch, Schwarzbuch usw.) veröffentlicht oder anderweitig zur Verfügung gestellt.
Daneben gibt es Geheimdossiers, die für staatliche Aufgaben Verwendung finden und deren Anlage und Ergebnis einer strikten Geheimhaltung unterliegt. Inhalte können beispielsweise psychologische Gutachten zu Politikern (z. B. das OSS-Profil zu Adolf Hitler aus dem Jahr 1943) oder die Analyse der Vorgehensweise des Verfassungsschutzes sein.
Der Begriff Dossier wird auch für eine Kategorie von Zeitungsartikeln verwendet, in denen die Informationen aus Akten aufbereitet sind.
Nicht zuletzt werden mit "Dossier" gemeinsam veröffentlichte Bündelungen von mehreren Artikeln, Hintergrundberichten, Interviews, Porträts etc. in Zeitschriften zu einem Themenschwerpunkt bezeichnet.
Bei Online-Ausgaben von Zeitungen wie sueddeutsche.de oder jungewelt.de werden insbesondere Sammlungen alter, ehemals frei verfügbarer Online-Artikel, die jetzt käuflich zu erwerben sind, als Dossiers bezeichnet.
In der Schweiz werden Bewerbungsunterlagen, die von einem Temporär-Büro zur Kundenfirma geschickt werden um einen Mitarbeiter vorzustellen, auch als Dossier bezeichnet.
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