- Gelbsperre
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Von Gelbsperre spricht man, wenn ein Fußballspieler in einem Turnier durch das Sammeln von mehreren Gelben Karten für eine gewisse Anzahl von Spielen (in der Regel eines) gesperrt wird. Die Verwarnungen müssen dabei nicht zwingend in direkt aufeinanderfolgenden Spielen ausgesprochen werden.
Eine Gelbe Karte zieht keine direkten Folgen für den Spieler nach sich, der Verwarnte muss jedoch im weiteren Spielverlauf vorsichtiger handeln, um einer zweiten Verwarnung zu entgehen, die einen sofortigen Ausschluss nach sich zöge (Gelb-Rote Karte).
Anders als bei einem sofortigen Ausschluss eines Spielers vom Spiel durch die Rote oder Gelb-Rote Karte kommt es bei einer Gelbsperre zu keiner Zeit zu einer Unterzahl-Situation. Der gesperrte Spieler darf lediglich nicht aufgestellt werden.
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 waren beispielsweise Spieler, die im ersten und zweiten Vorrundenspiel jeweils eine Verwarnung durch eine gelbe Karte bekommen hatten, für das dritte Vorrundenspiel gesperrt. Ebenso konnten Spieler im nächsten Spiel nicht eingesetzt werden, wenn sie in zwei K.o.-Runden-Spielen jeweils eine Gelbe Karte bekamen. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wurde die Regel so geändert, dass Gelbsperren nach dem Halbfinale (also im Finale oder Spiel um den dritten Platz) nicht möglich sind.
In der deutschen Fußball-Bundesliga wird nach jeweils fünf Gelben Karten (früher vier[1]) eine Gelbsperre verhängt. Zu verdanken ist diese Regel dem Spieler Walter Frosch, der es in der Zweitliga-Saison 1976/77 auf 27 Gelbe Karten in 37 Spielen brachte.
In der österreichischen Bundesliga wird ebenfalls nach den ersten fünf Gelben Karten, dann aber bereits nach jeweils vier weiteren Gelben Karten (d. h. nach der 5., 9., 13. usw. Gelben Karte) eine Gelbsperre verhängt.[2]
In der Schweizer Axpo Super League wird jeweils nach vier Gelben Karten eine Spielsperre ausgesprochen.
Quellen
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14356544.html
- ↑ Meisterschaftsregeln, Österreichischer Fußball-Bund, Stand: 1. Juli 2006, http://www.oefb.at/_uploads/_elements/1835_file1.pdf
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