- Breitenbrunn/Erzgebirge
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu WappenBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Erzgebirgskreis Höhe: 550-950 m ü. NN Fläche: 30,02 km² Einwohner: 6209 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 207 Einwohner je km² Postleitzahl: 08359 Vorwahl: 037756 Kfz-Kennzeichen: ERZ Gemeindeschlüssel: 14 5 21 110 Gemeindegliederung: Kerngemeinde; 7 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 120
08359 Breitenbrunn/Erzgeb.Webpräsenz: Bürgermeister: Ralf Fischer (CDU) Lage der Gemeinde Breitenbrunn im Erzgebirgskreis Breitenbrunn/Erzgeb. ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gemeindegliederung
Breitenbrunn mit Breitenhof, Carolathal, Halbemeile und Rabenberg, Antonsthal mit Antonshöhe, Erlabrunn, Steinheidel und Fällbach sowie Rittersgrün und Tellerhäuser.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind (in Uhrzeigerrichting, von Norden beginnend): Schwarzenberg/Erzgeb., Raschau-Markersbach, Oberwiesenthal, Boží Dar, Potůčky, Johanngeorgenstadt und Sosa.
Geografische Lage
Breitenbrunn liegt an einem Berghang, der sich vom Schwarzwassertal in östliche Richtung erstreckt. Angrenzende Berge sind der Rabenberg und der Sauberg.
Geschichte
Als das höchstgelegene Dorf der Herrschaft Schwarzenberg ist Breitenbrunn vermutlich erst im 13. Jahrhundert gegründet worden. Anhand der Flurgröße und Anlage lässt sich ermitteln, dass sich zunächst nicht mehr als zehn Familien ansiedelten. Erstmals wird das Dorf „breitinprun“ 1380 in einem Kopialbuch der Burggrafen von Leisnig urkundlich erwähnt, als die Schürfrechte für ein Zinnbergwerk neu vergeben wurden. Bereits vor der Gründung von Breitenbrunn befand sich oberhalb der späteren Siedlung eine Wallanlage mit Wachturm, einem Wassergraben und einem kleinen Vorwerk, um die Herrschaft Schwarzenberg an ihrem südlichsten Punkt zu schützen. Da sich innerhalb des Wassergrabens eine Quelle befand, nannte man den Graben einen „breiten Brunnen“. Die Bezeichnung wurde bald auch für das neu gegründete Dorf übernommen.
Geschichtliche Bedeutung hatte die im Ort befindliche Papiermühle Breitenbrunn, aus der u.a. Johann Sebastian Bach sein Notenpapier bezog.
Religionen
In katholischer Zeit gehörte Breitenbrunn zur Parochie Schwarzenberg. Nach dem Bau einer Kapelle, die man dem Heiligen Peter weihte, wurde die Gemeinde zu einem Schwarzenberger Filial. Nach der Reformation wurde Breitenbrunn eine Tochtergemeinde des neu entstandenen Kirchspiels Grünstädtel. 1559 wurde es zur eigenständigen Gemeinde. Im selben Jahr wurde die St.-Christophorus-Kirche gebaut. Als Standort wählte man das obere Ortsende, um den Einwohnern des eingepfarrten Nachbarorts Rittersgrün den vor allem in den Wintermonaten anstrengenden Marsch zum Gottesdienst ein wenig zu erleichtern.
Heute existiert neben der evangelisch-lutherischen St.-Christoph-Gemeinde auch eine Gemeinde der evangelisch-methodistischen Kirche.
Einwohnerentwicklung
- 1533: ca. 200
- 1801: 2250
- 1834: 2058
- 1852: 2943
- 1890: 2224
- 1910: 2167
- 1925: 2113
- 1946: 2467
- 1956: 5018
- 1960: 4259
- 1971: 3420
- 1999: 3909
- 2002: 3879
- 2005: 3751
- 2006: 6337
- 2007: 6209
- Datenquelle ab 1999: Statistisches Landesamt Sachsen
- 2006: Eingemeindung von Rittersgrün mit seinen Ortsteilen in die Gemeinde Breitenbrunn.
Politik
Bürgermeister
Der 1955 geborene Ralf Fischer (CDU) wurde bei der jüngsten Bürgermeisterwahl am 8. Juni 2008 mit 79,8 % aller Stimmen im Amt bestätigt. Der Rittersgrüner Thomas Welter (FWG WIR) erhielt 20,2% der Stimmen.
Ortspartnerschaft
- Partnergemeinde Nattheim/Baden-Württemberg
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Besucherbergwerk St. Christoph
- Technisches Museum Silberwäsche im Ortsteil Antonsthal
- Christophoruskirche von 1559
- Denkmal für den Pestpfarrer Wolfgang Uhle am Friedhofseingang
- Jagdschlossruine
- Bergbauausstellung neben der Post
Naturdenkmäler
- Naturschutzgebiet „Himmelswiese“ in der Nähe des Ortsteils Halbemeile
- Preißhausbuche
Bildung
- Bekannt ist Breitenbrunn auch durch die Staatliche Studienakademie Breitenbrunn. Hier werden stets circa 300 Studenten nach dem dualen Prinzip in den Studienrichtungen Tourismuswirtschaft, Industrie und Sozialwesen gelehrt.
Sport
Der organisierte Sport geht in Breitenbrunn auf das Jahr 1908 zurück, als der Arbeiter-Radverein „Solidarität“ gegründet wurde. 1921 folgte der Arbeiter- und Turnverein „Vorwärts“. Bis zu 240 Mitglieder waren in den Sparten Turnen, Leichtathletik, Kegeln und Wintersport aktiv. 1923 wurde noch der Deutsche Turnverein „DT Gut Heil“ gegründet, der ab 1933 dem Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen angehörte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sport im DTSB in den Sektionen Akrobatik, Boxen, Leichtathletik, Fußball, Handball, Turnen, Kegeln, Volleyball, Kunstradsport, Gymnastik und Wintersport neu organisiert.
Heute sind in der SG Breitenbrunn e.V. 10 Abteilungen mit 320 Mitglieder aller Altersklassen im Freizeit- und Wettkampfsport aktiv tätig.
Für eine sportliche Betätigung stehen in Breitenbrunn hinreichend gute Anlagen zur Verfügung:
- Neuer Sportplatz an der Schachtstraße
- Vierbahnen-Kegelanlage im neuen Sportlerheim
- Allwettersportplatz am „Haus des Gastes“
- Mehrzwecksporthalle an der Mittelschule
- Neu gestaltetes alpine Skigelände am Rabenberg mit Skilift und Skihütte.
- Sport- und Bildungszentrum Rabenberg (mit Schwimmhalle und Skiloipe)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Kirmes am letzten Augustwochenende
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hieronymus Müller von Berneck (1598–1669), Berg- und Hammerherr in Breitenhof
- Alwin Teumer (1828–1890), Förster und Original im westlichen Erzgebirge
Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Wolfgang Uhle (1512–1594), bekannt als „Pestpfarrer“ von Annaberg, war Pfarrer in Breitenbrunn von 1569 bis 1594.
- Christian Gottlob Wild (1775–1839), Pfarrer und Mundartdichter, starb 1839 hier.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
Weblinks
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