Geodatenmanagement

Unter Geodatenmanagement wird die Verwaltung aller Daten mit Raumbezug verstanden, die über Datenbanktechnologien und entsprechender technischer Infrastruktur vorgehalten werden. Dies sind im Wesentlichen Daten mit vermessungtechnischem (oft auch vermessungsrechtlichen) oder statistisch-raumgliederndem Hintergrund und natürlich die unmittelbaren Daten der Geowissenschaften wie Geologie, Bodenkunde, Hydrologie und andere. Das Geodatenmanagement ist die datenbanktechnische Grundlage für GIS (Geographische Informationssysteme)

Mit der Kartographie und der Fernerkundung finden sich auch „Querschnittsfächer“, die Methoden und Techniken des Geodatenmanagement entwickeln, die den jeweiligen Fachrichtungen angepasst werden können. Besonders der Kartographie kommt dabei auch ein gestalterischer Aspekt der Geodatendarstellung zu.

Das Geodatenmanagement in der praktischen Anwendung verbindet im Gegensatz zu anderen GIS-Diensten besonders stark die Geographie/Geowissenschaften mit der Informatik, da hier auch Fragen des Datenbankdesigns und der IT-Infrastruktur zum Tragen kommen. So kommen als technische Grundlage von Geodatenbanken immer wieder entsprechend angepasste Datenbanklösungen wie Oracle oder andere zum Einsatz. Im Laufe der Zeit bieten aber auch alle namhaften GIS-Hersteller Lösungen für das Geodatenmanagement mit ihrem jeweiligen System an.

Geodatenmanagement und die daraus resultierenden Geodatenbanken sind ebenfalls unabdingbare Voraussetzungen für internetbasierte Geodatendistribution und -darstellung über WFS- oder WMS-Webdienste.

Literatur

• Tyler Mitchell: Web Mapping Illustrated Köln, O'Reilly-Verlag, 2007. ISBN 0-596-00865-1 (engl.)