- Georg-Dehio-Buchpreis
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Der Georg Dehio-Buchpreis ist ein Literaturpreis, der an Autoren verliehen wird, „die Themen der gemeinsamen Kultur und Geschichte der Deutschen und ihrer östlichen Nachbarn in ihrem literarischen, wissenschaftlichen oder publizistischen Werk aufgreifen, auf hohem Niveau reflektieren und breiten Kreisen anschaulich vermitteln“ (lt. Vergaberichtlinien). Er wird alle zwei Jahre vom Deutschen Kulturforum östliches Europa e. V. ausgelobt und vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert.
Die Auszeichnung erinnert an den aus Reval gebürtigen deutschen Kunsthistoriker Georg Dehio (1850–1932), dessen Blick für regionale Zusammenhänge und Gespür für die wechselvolle Geschichte historischer Denkmäler Maßstäbe gesetzt hat, an denen sich auch die Arbeit des Deutschen Kulturforums östliches Europa orientiert.
Inhaltsverzeichnis
Georg Dehio-Preis
Der Georg Dehio-Preis gliedert sich in zwei Sparten: Georg Dehio-Buchpreis und Georg Dehio-Kulturpreis. Die Auszeichnung wurde erstmals 2003 und seitdem jährlich abwechselnd in den beiden Sparten vergeben. Mit dem Georg Dehio-Preis werden Personen, Institutionen und Initiativen ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher Art und Weise mit den Traditionen und Interferenzen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa bewahrend, zukunftsorientiert und im partnerschaftlichen Dialog mit den Nachbarn auseinandersetzen.
Dotierung
Der Georg Dehio-Buchpreis ist in einen Hauptpreis (7.000 Euro) und einen Ehrenpreis (3.000 Euro) unterteilt. Der Hauptpreis würdigt das literarische oder publizistische Gesamt- und Lebenswerk eines Autors. Mit dem Ehrenpreis wird eine herausragende literarische Veröffentlichung prämiert. Handelt es sich bei dem prämierten Werk um eine Übersetzung, kann der Preis zwischen dem Autor und dem Übersetzer geteilt werden.
Jury
Über die Zuerkennung des Georg Dehio-Buchpreises entscheidet eine Jury, deren Mitglieder vom Kuratorium des Deutschen Kulturforums östliches Europa auf Vorschlag des Vorstandes bestellt werden. In ihr wirken renommierte Persönlichkeiten aus Literaturwissenschaft, Verlagswesen und Journalismus zusammen. Ständige Mitglieder in der Jury sind ein vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) entsandter Vertreter und ein Vertreter der von der BKM geförderten Institutionen, die sich mit der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa befassen.
Preisverleihung
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen eines öffentlichen Festaktes und ist von Veranstaltungen begleitet, mit denen das Werk und Wirken der Preisträger präsentiert und gewürdigt werden. „Ziel ist es, das Arbeitsgebiet der Geehrten einem größeren Publikum bekannt zu machen und zugleich auf die Traditionen und Interferenzen der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa hinzuweisen“ (Richtlinien siehe Weblink).
Preisträger Buchpreis
- 2010: Martin Pollack (Hauptpreis); Włodzimierz Nowak und Joanna Manc (Ehrenpreis an Autor und Übersetzerin für Die Nacht von Wildenhagen. Zwölf deutsch-polnische Schicksale)
- 2008: Richard Wagner (Hauptpreis); Andreas Kossert (Ehrenpreis für Ostpreußen. Geschichte und Mythos)
- 2006: Karl-Markus Gauß (Hauptpreis); Thomas Urban (Ehrenpreis für Verlust. Die Vertreibung der Deutschen und Polen im 20. Jahrhundert)
- 2004: Karl Schlögel (Hauptpreis); Gregor Thum (Ehrenpreis für Die fremde Stadt. Breslau 1945)
Weblink
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